pte20250704002 in Forschung

USA: Junge Autofahrer bauen "Handy-Crashs"

Experten des Mass General Brigham warnen: Fast alle lassen sich vom Smartphone ablenken


Junge Autofahrerin: lässt sich gern vom Smartphone ablenken (Foto: Pexels, pixabay.com)
Junge Autofahrerin: lässt sich gern vom Smartphone ablenken (Foto: Pexels, pixabay.com)

Boston (pte002/04.07.2025/06:05)

90 Prozent der Jugendlichen in den USA, die ein Auto steuern, lassen sich mindestens einmal pro Fahrt durch eine Aktion ablenken, die im Zusammenhang mit ihrem Smartphone steht. Das zeigt eine Studie von Forschern des Gesundheitssystems Mass General Brigham unter 1.100 jugendlichen Autofahrern, 26,5 Prozent dieser Ablenkungen dauern zwei Sekunden oder länger. Das erhöht die Unfallgefahr auf das 5,5-Fache, so die Fachleute.

"Ablenkung ernsthafte Gefahr"

"Ablenkung am Steuer ist eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit und besonders besorgniserregend bei jungen Fahrern", so Rebecca Robbins vom Brigham and Women's Hospital, ein Teil des Mass General Brigham, die die Untersuchung geleitet hat. "Ablenkung am Steuer gefährdet nicht nur den Fahrer selbst, sondern auch alle anderen Verkehrsteilnehmer."

Die US-Bundesstaaten kennen die Gefahr. Deshalb haben 35 davon jegliche Smartphone-Nutzung durch jugendliche Autofahrer verboten, was aber offensichtlich ohne Wirkung bleibt. Dabei glaubt die Mehrheit der jugendlichen Autofahrer, dass Ablenkung am Steuer mit negativen Folgen verbunden ist, und dass ihre wichtigen sozialen Bezugspersonen wie Eltern und Freunde der Meinung sind, dass sie nicht abgelenkt fahren sollten. Die meisten jugendlichen Fahrer sind jedoch "fest davon überzeugt", dass sie auch abgelenkt sicher fahren.

Pro Jahr 1,6 Mio. "Handy-Unfälle"

Die Studie soll Pädagogen, Eltern und lokale Bildungsbeauftragte bei der Erstellung von Botschaften für Werbekampagnen unterstützen. "Die Förderung der Verwendung des Nicht-stören-Modus, das Fernhalten von Handys und die Sicherstellung, dass Jugendliche ausreichend Schlaf bekommen, sind wirksame Strategien, um dieses gefährliche Verhalten einzudämmen", sagt Robbins. Pro Jahr registriert die Kanzlei Edgar Snyder 1,6 Mio. Unfälle, die auf Ablenkung durch Nutzung des Smartphones zurückzuführen sind. Wie viele jugendliche Fahrer beteiligt sind, wurde allerdings nicht erfasst.

(Ende)
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