pte20210615013 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Twitter arbeitet an "Unmention"-Funktion

Privacy-Experte Dominic Camozzi: User könnten unerwünschte Erwähnungen durch andere löschen


Unerwünscht erwähnt: Das könnten User ändern (Foto: @_dcrc_, twitter.com)
Unerwünscht erwähnt: Das könnten User ändern (Foto: @_dcrc_, twitter.com)

San Francisco (pte013/15.06.2021/10:30)

Eine Erwähnung durch andere Twitter-User mittels @-Tags kann zu unerwünschter Aufmerksamkeit und auch virtueller Belästigung führen. Dem könnte die Plattform in Zukunft einem Riegel vorschieben. Denn dem Privacy-Designer Dominic Camozzi zufolge erwägt Twitter eine „Unmention"-Funktion. Damit könnte User die Nennung des eigenen Nutzer-Tags in fremden Tweets löschen.

Einfach nur Ruhe haben

Wer von anderen mittels @-Tag erwähnt wird, kann so gegen den eigenen Willen in Konversationen hineingezogen werden. Eventuell kann einen Nennung auch Belästigungen, etwa, weil einem Nutzer „die Meinung sagen" sollen. Eben in solchen Fällen könnte das Unmention-Konzept, das Camozzi (@_dcrc_) auf Twitter vorstellt, Abhilfe schaffen. Das Konzept: Wer in einem Tweet erwähnt wurde, bekommt eine Benachrichtigung, und kann diese Erwähnung leicht mittels Button selbst entfernen. Im Prinzip wäre das also ähnlich wie Untagging auf Facebook.

Camozzi stellt noch weitere Ideen vor, wie Nutzer besser kontrollieren könnten, wie sie in Twitter-Konversationen involviert sind. Erfolgt eine @-Erwähnung durch ein Account, dem man nicht folgt, soll die Nutzung der Unmention-Funktion diesem Account auch künftige Erwähnungen verbieten. Das könnte beispielsweise für Nutzer hilfreich sein, die ins Visier einer Troll-Brigade geraten sind. Auch schlägt Camozzi vor, dass User über ihre Einstellungen Erwähnungen zeitweilig komplett verbieten könnten.

Feedback erbeten

Ob und wann diese Ideen wirklich zu dauerhaften Features auf Twitter werden, bleibt abzuwarten. Camozzi betont, dass sich alle noch in einem frühen Konzeptstadium befinden. Feedback zu den Ideen sei erwünscht und willkommen, betont er auf Twitter. Sollte dieses stark und positiv ausfallen, hätte es der Privacy-Designer womöglich leichter, Vorgesetzte bei Twitter davon zu überzeugen, dass solche Funktionen erwünscht und sinnvoll wären.

(Ende)
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