pte20230615028 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Trotz EZB-Entscheid: Nullzinsen bei 180 Banken

Vergleichsportal Verivox hat Zinsen für Tagesgeld von 731 Banken und Sparkassen ausgewertet


Zinsen: Sparer gehen trotz steigender Zinsen leer aus (Foto: Raten-Kauf Raten-Kauf, pixabay.com)
Zinsen: Sparer gehen trotz steigender Zinsen leer aus (Foto: Raten-Kauf Raten-Kauf, pixabay.com)

Heidelberg (pte028/15.06.2023/12:30)

Laut einer neuen Analyse des Vergleichsportals Verivox liegen die durchschnittlichen Zinsen für deutschlandweit verfügbare Tagesgeldangebote erstmals seit Jahren wieder oberhalb der Ein-Prozent-Marke. Doch längst nicht alle Sparer profitieren. Noch immer bietet ein Viertel aller Banken, also 180 Institute, auf dem Tagesgeldkonto überhaupt keine Verzinsung.

"Erhöhung wäre recht und billig"

Vor allem bei Sparkassen und Volksbanken gehen Sparer immer noch häufig leer aus, so die Analyse. Verivox hat die Tagesgeldzinsen von 731 Banken und Sparkassen ausgewertet. 180 dieser Institute bieten Tagesgeldanlegern nach wie vor überhaupt keine Guthabenverzinsung. Das entspricht einem Anteil von 25 Prozent.

"Die Banken selbst streichen längst wieder über drei Prozent Zinsen ein, wenn sie Spargelder bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken. Da wäre es nur recht und billig, zumindest einen Teil dieser Erträge an die eigene Kundschaft weiterzugeben", fordert Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH.

Genossenschaftsbanken knausern

Von 305 ausgewerteten Sparkassen bieten 77 keine Verzinsung, was einem Anteil von 25 Prozent entspricht. Mit 28 Prozent sogar noch etwas höher fällt der Anteil der Institute mit 0,00 Prozent Tagesgeldzinsen unter den regionalen Genossenschaftsbanken aus. Dazu gehören die örtlichen Volks- und Raiffeisenbanken sowie die PSD- und Sparda-Banken.

99 dieser 349 genossenschaftlichen Regionalbanken in der Auswertung bieten auf dem Tagesgeldkonto keine Verzinsung. Von den 77 bundesweit aktiven Banken in der Auswertung zahlen hingegen nur vier keine Tagesgeldzinsen. Mit 1,1 Prozent hat zudem der Durchschnittszins der Angebote in erstmals wieder die Ein-Prozent-Marke durchbrochen.

Bei dieser Verzinsung brächte eine Anlage in Höhe von 10.000 Euro immerhin 110 Euro jährliche Zinseinnahmen. Die Sparkassen verzinsen Tagesgeldanlagen im Schnitt nur mit 0,28 Prozent, die regionalen Genossenschaftsbanken zahlen 0,27 Prozent. Bei den bundesweit aktiven Banken wird Tagesgeld somit rund vier Mal so hoch verzinst wie bei Regionalbanken.

(Ende)
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