pts20111114007 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Telekom Austria verzeichnet Kundenzuwächse im Festnetz und bei Mobilfunk


Wien (pts007/14.11.2011/08:10) Festnetzanschlüsse in Österreich in den ersten neun Monaten um 11.700 gewachsen, deutliche Zunahme der Breitbandanschlüsse in allen Märkten
- Ohne Fremdwährungseffekte nahezu stabiler Konzernumsatz
- Starkes Wachstum in Serbien, Mazedonien und Slowenien
- Striktes Kostenmanagement zeigt Wirkung
- Trotz des Restrukturierungsaufwands von 224,8 Mio. EUR Nettoüberschuss von rund 69 Mio. EUR in den ersten neun Monaten
- Management bestätigt unveränderten Ausblick für das Gesamtjahr 2011

Kennzahlenüberblick der Telekom Austria Group für die ersten neun Monate 2011:

Finanzkennzahlen in Mio. EUR Q 1-3 2011 Q 1-3 2010 +/-
Festnetzanschlüsse (in Mio.) *) 2,685 2,303 16,6%
Mobilfunkkunden (in Mio.) 19,984 19,460 2,7%
Mobile Breitbandkunden (in Mio.) 1,491 0,994 50,1%
Konzernumsatz 3.338,7 3.480,1 -4,1%
Bereinigtes EBITDA 1.190,4 1.292,5 -7,9%
Investitionen 454,9 443,3 2,6%
Mitarbeiter **) 17.063 16.559 3,0%

*) in Österreich, Bulgarien und Kroatien
**) inkl. Mitarbeiter der akquirierten Firmen in Bulgarien und Kroatien per 30.9.2011

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres sanken die Umsätze der Telekom Austria Group um 4,1% auf 3.338,7 Mio. EUR, im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrugen die Konzernerlöse 3.480,1 Mio. EUR. Schwankungen der Wechselkurse, insbesondere des weißrussischen Rubels, trugen mit 119,0 Mio. EUR den größten Teil zum Umsatzrückgang bei. Weitere Negativfaktoren waren der harte Wettbewerb in Österreich sowie das anhaltend schwierige Umfeld in Zentral- und Osteuropa sowie regulierungsbedingte Erlösschmälerungen. Bereinigt um die Fremdwährungs-Effekte läge der Umsatz um 0,6% unter den Erlösen der Vorjahresperiode. Die Umsätze sanken in Österreich, Bulgarien und Kroatien, während das operativ hervorragende Wachstum in Weißrussland durch die Abwertung der lokalen Währung zum Euro zunichte gemacht wurde. Das beachtenswert starke Wachstum von insgesamt 23,2% in den Weiteren Märkten, das sind Slowenien, die Republik Serbien, die Republik Mazedonien und Liechtenstein, konnte den Umsatzrückgang auf Konzernebene nur teilweise kompensieren.

Das bereinigte EBITDA ging in den ersten neun Monaten um 102,1 Mio. EUR (-7,9%) auf 1.190,4 Mio. EUR zurück. Allein 51,1 Mio. EUR des Rückgangs sind auf die Währungsabwertung des weißrussischen Rubels zurückzuführen. Ähnlich wie bei der Entwicklung des Umsatzes konnten die Steigerungen in den Weiteren Märkten den Ertragsdruck in den anderen Märkten nicht wettmachen.

Aufgrund der Restrukturierungsaufwendungen in Österreich in Höhe von 224,8 Mio. EUR, die zu einem Großteil bereits im 1. Quartal ergebniswirksam wurden, sank das operative Ergebnis (EBIT) im Vergleichszeitraum um 56,2% auf 208,8 Mio. EUR. Die Telekom Austria Group steigerte in den ersten neun Monaten 2011 die Investitionstätigkeit leicht um 2,6% auf 454,9 Mio. EUR. Schwerpunkte waren dabei die Erweiterung des Next Generation Networks in Österreich sowie der Ausbau der Infrastruktur in Bulgarien und in den Weiteren Märkten. Die Telekom Austria Group hat im Zuge der Konvergenzstrategie in den vergangenen Monaten Festnetzanbieter mit Glasfaser- bzw. Kabelinfrastruktur in Bulgarien und Kroatien akquiriert und diese Unternehmen bereits konsolidiert.

"Wir sind mit diesem Ergebnis angesichts der widrigen Umstände bei den Einflussfaktoren wirtschaftliches Umfeld, Preiswettbewerb und regulatorische Maßnahmen zufrieden, weil wir sehen, dass unsere Anstrengungen bei Kundengewinnung, Kostenmanagement und dem Fokus auf konvergente Kommunikationsservices Wirkung zeigen", kommentiert Hannes Ametsreiter, Generaldirektor der Telekom Austria Group, das Ergebnis der ersten neun Monate.

"Die Perspektive für die nahe Zukunft wird sicherlich durch ein anhaltend schwierigeres ökonomisches Umfeld geprägt sein. Unser Fokus liegt auf Kundenorientierung und auf Kosteneffizienz bei Investitionen. Deshalb sind wir zuversichtlich, die in unserem Ausblick genannten Ziele zu erreichen", erläutert Hans Tschuden, Finanzvorstand der Telekom Austria Group.

Unveränderter Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011

Das schwierige wirtschaftliche Umfeld in den Märkten der Telekom Austria Group, der anhaltende Wettbewerbsdruck und die Abwertung in Weißrussland bestimmen die Geschäftsentwicklung 2011. Weiters wirken der Regulierungsrahmen und die Substitution der Festnetztelefonie durch den Mobilfunk in Österreich auf das Ergebnis ein. Dieser Ausblick spiegelt das Vertrauen des Managements wider, durch verstärkte Kundenorientierung, innovative Produkte und striktes Kostenmanagement die genannten negativen Auswirkungen zumindest teilweise zu kompensieren. Für das Gesamtjahr 2011 werden ein Konzernumsatz in Höhe von rund 4,5 Mrd. EUR, ein bereinigtes EBITDA von bis zu 1,55 Mrd. EUR und ein operativer Free Cashflow von bis zu 800 Mio. EUR erwartet. Die Investitionen werden im Jahr 2011 konzernweit 750 bis 800 Mio. EUR betragen. Das Management hält an der Mindestdividende in Höhe von 76 Eurocent je Aktie für das Geschäftsjahr 2011 und 2012 weiterhin fest.

Dieser Ausblick basiert auf konstanter Währung für alle Märkte der Telekom Austria Group und berücksichtigt keine Effekte einer möglichen inflationsbasierten Rechnungslegung im Segment Weißrussland im 4. Quartal 2011.

Die Märkte der Telekom Austria Group im Einzelnen:

Österreich
Der österreichische Markt für Kommunikationsdienstleistungen war von hartem Preiswettbewerb, regulatorischen Maßnahmen und in der Sprachtelefonie von der anhaltenden Substitution des Festnetzes durch den Mobilfunk gekennzeichnet. Das Kundenwachstum wurde durch Smartphones, attraktive Kombitarife und das "No-Frills"-Segment mit bob angetrieben.

A1 konnte die Zahl der Festnetzanschlüsse erneut steigern. Dieser Trend, der seit mehr als einem Jahr beobachtet wird, hält konstant an. Zum Ende des 3. Quartals gab es 2,3 Mio. Festnetzanschlüsse in Österreich, eine Steigerung um 1,0% gegenüber dem Stichtag des Vorjahres. Beachtlich ist die Steigerung bei den Festnetz-Breitbandanschlüssen um 11,4% auf 1,2 Mio. - damit wird bereits mehr als die Hälfte der Festnetzanschlüsse in Österreich für Internetservices genutzt. Im Mobilfunkbereich steigt die Kundenbasis um 3,9% auf 5,2 Mio. in den ersten neun Monaten des Jahres, die Anzahl der mobilen Breitbandkunden stieg um 17,0%.

In Österreich ging der Umsatz trotz des Kundenwachstums um 4,7% auf 2.190,1 Mio. EUR zurück. Mehr als 40% des Rückgangs sind auf geringere Einnahmen aus Roaming und Zusammenschaltung zurückzuführen. Das bereinigte EBITDA sank gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 8,3% auf 746,1 Mio. EUR. Ursache dafür waren in erster Linie die negativen Effekte der regulatorischen Maßnahmen. Striktes Kostenmanagement konnte den Ertragsrückgang teilweise kompensieren. Die Einsparungen betrugen rund 42,4 Mio. EUR und wurden beispielsweise durch reduzierte Reparatur- und Wartungskosten erzielt. Der Personalrestrukturierungsaufwand betrug in den ersten neun Monaten 2011 insgesamt 224,8 Mio. EUR. Bis Ende September wurden die verschiedenen Modelle von fast 670 Mitarbeitern in Anspruch genommen. Für das Gesamtjahr 2011 sind Aufwendungen in der Höhe von bis zu 250 Mio. EUR geplant.

Die Investitionen stiegen in Österreich um 9,7% auf 318,6 Mio. EUR - ein überdurchschnittlicher Anstieg im Vergleich zum Zuwachs von 2,6% auf Konzernebene. Die Gelder dienten vor allem dem Ausbau des Next Generation Networks und der mobilen Infrastruktur.

Bulgarien
In Bulgarien konnte die Zahl der Mobilfunkkunden um 1,1% auf rund 5,3 Mio. Kunden gesteigert werden. Deutliche Wachstumsraten gab es bei den Vertragskunden, die um knapp 10% zunahmen. Ein Bestseller waren in den ersten neun Monaten mobile Breitbandanschlüsse, die um 81,6% zulegten. Diese Erfolge wurden vor dem Hintergrund einer lahmenden Konjunktur und eines intensiven Wettbewerbs erzielt. Auch im Festnetz war die Nachfrage nach Breitband-Anschlüssen hoch: Von 109.500 Festnetzanschlüssen wurden 103.800 für Breitband-Services genutzt.

Die Umsätze sanken in Bulgarien in den ersten neun Monaten um 5,4% auf 395,1 Mio. EUR. Der heftige Wettbewerb führte zu einem hohen Preisdruck und die schlechte konjunkturelle Entwicklung hatte eine deutlich geringere Nutzung der Kommunikationsservices zur Folge. Zusätzlich bewirkten regulatorische Effekte einen Rückgang bei Zusammenschaltungsentgelten.

Das bereinigte EBITDA ging aufgrund der oben beschriebenen Faktoren in den ersten neun Monaten um 10,1% auf 203,8 Mio. EUR zurück. Darin enthalten waren höhere Kosten wegen der im 1. Quartal 2011 abgeschlossenen Akquisition der beiden Glasfaseranbieter.

Kroatien
In Kroatien war das bedeutendste Ereignis der ersten neun Monate die Akquisition von B.net. Damit kann die Telekom Austria Group auch in Kroatien konvergente Produkte und breitbandiges Festnetz anbieten. Diese Akquisition wurde mit dem 8. August 2011 abgeschlossen. Die große Nachfrage nach konvergenten Angeboten federt das schwierige Marktumfeld, das von einer schwachen Konjunktur, heftigem Wettbewerb, sowie steuerlichem und regulatorischem Gegenwind bestimmt wird, ab.

Die Kundenbasis von Vipnet stieg um 1,6% auf knapp 2,2 Mio. Kunden, die Zahl der mobilen Breitbandkunden wuchs um 19,1% auf knapp 195.300. B.net servicierte 248.400 Festnetzanschlüsse, 63.100 davon mit Breitband.

Der Umsatz sank in den ersten neun Monaten des Jahres 2011 um 9,1% auf 314,4 Mio. EUR. Das bereinigte EBITDA ging um 15,2% auf 104,2 Mio. EUR zurück. Darin sind die Einmalkosten für den Abbau von 130 Mitarbeitern enthalten.

Weißrussland
Die Entwicklung der ersten neun Monate im Jahr 2011 in Weißrussland war einerseits vom starken Wachstum (31,3% operative Umsatzsteigerung auf konstanter Währungsbasis) im Markt, andererseits von zwei Währungsabwertungen geprägt. Der Wert des weißrussischen Rubel sank seit Jahresbeginn 2011 beträchtlich gegenüber dem Euro: Zahlte man zu Jahresbeginn noch knapp 4.000 Rubel für einen Euro, so musste man Ende September bereits 10.320 Rubel für einen Euro auf den Tisch legen. Die Steigerung der Kundenbasis um 7,3% auf über 4,5 Mio. Kunden und die nahezu Verdreifachung auf rund 350.000 mobile Breitbandkunden konnten die massiven Währungsverluste der in Euro ausgewiesenen Ergebnisse allerdings nicht kompensieren.

Der Umsatz sank um 13,2% auf 219,7 Mio. EUR, wobei der negative Fremdwährungseffekt mit 122,7 Mio. EUR zu beziffern ist. Das bereinigte EBITDA sank um 16,4% auf 99,7 Mio. EUR, wobei sich der Abwertungseffekt in diesem Fall auf 51,1 Mio. EUR. summierte. Das Management milderte die negativen Auswirkungen der Währungsabwertung durch einen strikten Schwerpunkt auf Kosteneffizienz und durch eine weitere Reduktion der in Hartwährung zu bezahlenden Aufwendungen.

Das Segment Weitere Märkte:

Slowenien
Si.mobil war im zweiten Quartal 2011 der erste Mobilfunker Sloweniens, der das iPhone anbieten konnte. Die Kundenbasis stieg mit Ende September 2011 auf 631.000 Mobilfunkkunden, der durchschnittliche Umsatz je Kunde (ARPU) konnte um 0,7% auf 20,8 EUR angehoben werden. Die Erlöse konnten in den ersten neun Monaten 2011 um 10,0% gesteigert werden und betrugen 141,9 Mio. EUR. Das bereinigte EBITDA wuchs um 10,8% auf 39,1 Mio. EUR.

Republik Serbien
In der Republik Serbien konnte die Zahl der Kunden im Mobilfunk um 24,1% auf knapp 1,6 Mio. gesteigert werden. Der ARPU stieg um 16,6% auf 7,1 EUR. Diese beiden Faktoren bewirkten eine Umsatzsteigerung um 35,8% auf 104,2 Mio. EUR. Das bereinigte EBITDA betrug in den ersten neun Monaten 2011 21,6 Mio. EUR.

Republik Mazedonien
In der Republik Mazedonien konnte die Kundenbasis um 41,3% auf 548.500 Mobilfunkkunden gesteigert werden. Der durchschnittliche Umsatz je Kunde stieg um 12,3% auf 7,5 EUR. Die Umsätze erhöhten sich um 53,8% auf 39,4 Mio. EUR. Nach Erreichen des bereinigten EBITDA-Break-Even in der ersten Jahreshälfte 2011 war die kumulierte Kennzahl für die ersten neun Monate des Jahres mit 1,1 Mio. EUR deutlich positiv.

Unter http://www.telekomaustria.com/ir/zwischenergebnisse.php ist das aktuelle Quartalsergebnis verfügbar.

Über die Telekom Austria Group
Die an der Wiener Börse notierte Telekom Austria Group ist als führender Telekommunikationsanbieter im CEE-Raum mit circa 22 Millionen Kunden in acht Ländern tätig: in Österreich (A1), Slowenien (Si.mobil), Kroatien (Vipnet), der Republik Serbien (Vip mobile) und der Republik Mazedonien (Vip operator), Bulgarien (Mobiltel), Weißrussland (Velcom) sowie in Liechtenstein (mobilkom liechtenstein). Der Gesamtmarkt der acht Länder umfasst rund 41 Mio. Einwohner. Die Unternehmensgruppe beschäftigt mehr als 17.000 MitarbeiterInnen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 4,7 Mrd. EUR. Das breitgefächerte Portfolio umfasst Produkte und Dienstleistungen im Bereich Sprachtelefonie, Breitband Internet, Multimedia-Dienste, Daten- und IT-Lösungen, Wholesale sowie Payment-Lösungen.

Weitere Informationen unter http://www.telekomaustria.com

(Ende)
Aussender: Telekom Austria AG
Ansprechpartner: Mag. Elisabeth Mattes
Tel.: +43 664 66 39187
E-Mail: elisabeth.mattes@telekomaustria.com
Website: www.telekomaustria.com
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