pte20221018028 in Business

Studium garantiert nicht höchstes Lebensentgelt

Bestimmte Berufszweige profitieren von Ausbildung und anschließendem Fortbildungsabschluss


Einkommen: Ein Hochschulstudium garantiert nicht immer das meiste Geld (Foto: pixabay.com, Tumisu)
Einkommen: Ein Hochschulstudium garantiert nicht immer das meiste Geld (Foto: pixabay.com, Tumisu)

Nürnberg (pte028/18.10.2022/11:30)

Ein Hochschulstudium garantiert nicht immer das höchste Lebensentgelt. Zu dem Schluss kommt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Denn in bestimmten Berufen können Beschäftigte mit einer Berufsausbildung und anschließendem Fortbildungsabschluss Lebensentgelte erzielen, die vergleichbar sind mit denen von Personen mit Hochschulabschluss in anderen Berufen, heißt es.

1,7 Mio. versus 2,7 Mio. Euro

Das durchschnittliche Brutto-Lebensentgelt von Fachkräften, die in der Regel eine zwei- bis dreijährige Berufsausbildung absolviert haben, beträgt 1,7 Mio. Euro. Spezialisten mit Fortbildungsgrad, wie Meister, Techniker oder Fachwirt, erzielen ein durchschnittliches Brutto-Lebensentgelt von 2,4 Mio. Euro. Die höchsten Brutto-Lebensentgelte mit durchschnittlich 2,7 Mio. Euro erreichen Experten, also Personen, die Tätigkeiten ausüben, für die in der Regel ein Hochschulabschluss benötigt wird.

Die Lebensentgelte variieren jedoch erheblich zwischen Berufen. "Experten erreichen zwar im Durchschnitt das höchste Lebensentgelt, ihr Lebensentgelt liegt aber nicht per se über dem von Fachkräften oder Spezialisten in anderen Berufen", berichtet IAB-Forscher Heiko Stüber. In MINT-Berufen erzielen Spezialisten beispielsweise ein durchschnittliches Brutto-Lebensentgelt von mehr als 2,7 Mio. Euro. "Sie erreichen damit ein Lebensentgelt, das über dem durchschnittlichen Lebensentgelt von Experten liegt", ergänzt Stüber.

Fachkräftemangel erhöht Wert

Fachkräfte in 13 Berufshauptgruppen, wie zum Beispiel im Bereich Papier- und Druckberufe und technische Mediengestaltung, haben ein Lebensentgelt von brutto über 1,6 Mio. Euro und somit ein höheres Lebensentgelt als Experten in Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufen. Aufgrund der steigenden Fachkräfteengpässe ist - zumindest in bestimmten Berufsgruppen - in den nächsten Jahren ein überproportionaler Anstieg der Entgelte von Fachkräften und Spezialisten im Vergleich zur Steigerung der Löhne insgesamt zu erwarten, so das IAB.

(Ende)
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