pte20210427026 Handel/Dienstleistungen, Umwelt/Energie

Strom: Wechsel-Muffel zahlen 2,9 Mrd. Euro zu viel

Ein Viertel der deutschen Haushalte blecht für Grundversorgungstarif des örtlichen Anbieters


Stromkunde: erst vergleichen, dann bezahlen (Foto: pixabay.com, Comfreak)
Stromkunde: erst vergleichen, dann bezahlen (Foto: pixabay.com, Comfreak)

Heidelberg (pte026/27.04.2021/13:30) Noch über ein Viertel der Haushalte in Deutschland bezieht Strom über den Grundversorgungstarif des örtlichen Anbieters - die mit Abstand teuerste Tarifgruppe. Weil sich diese rund zehn Mio. Haushalte weder um einen Stromanbieterwechsel noch um einen günstigeren Tarif beim aktuellen Anbieter kümmern, bezahlen sie in diesem Jahr rund 2,9 Mrd. Euro zu viel. Das zeigt eine Berechnung des Vergleichsportals Verivox http://verivox.de .

Wahlfreiheit seit über 20 Jahren

Den Grundversorgungstarif bekommen alle, die sich beim Hausbau oder beim Neueinzug nicht um ein günstigeres Angebot kümmern. Der Vorteil: Er ist für alle verfügbar und kann jederzeit gekündigt werden. Der Nachteil: Er ist teuer. So kostet eine Kilowattstunde (kWh) Strom im Schnitt derzeit 33,78 Cent/kWh. Der günstigste verfügbare Tarif mit empfehlenswerten Bedingungen inklusive Neukundenbonus kommt aktuell auf 24,64 Cent/kWh. Fazit: Haushalte im Grundversorgungstarif könnten ihren Strom rund 27 Prozent günstiger beziehen.

Laut dem aktuellen Monitoringbericht der Bundesnetzagentur https://bundesnetzagentur.de wurden 2019 rund 31,5 Mrd. Kilowattstunden Strom zu den Bedingungen der Grundversorgung an Haushalte abgegeben. Auf Basis dieser Verbrauchsmenge zahlen die Kunden der Grundversorgung im Jahr 2021 rund 10,6 Mrd. Euro für Strom. Im günstigsten Tarif würden hingegen nur 7,7 Mrd. Euro an Stromkosten fällig, was eine Ersparnis von rund 2,9 Mrd. Euro bedeutet. "Seit über 20 Jahren können Haushalte in Deutschland ihren Stromanbieter frei wählen. Dass über ein Viertel der Stromkunden dennoch freiwillig im teuersten Tarif verharrt, ist erstaunlich", so Verivox-Energieexperte Thorsten Storck.

(Ende)
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