pte20200707006 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Sicherheitsbedenken mindern Nutzen von Parks

New Yorker verzichten aus Angst vor Kriminalität auf Sport und psychische Vorteile


New York: Parks gut für Psyche (Foto: Krisztina Papp, pixabay.com)
New York: Parks gut für Psyche (Foto: Krisztina Papp, pixabay.com)

New York (pte006/07.07.2020/10:30) Egal wie nahe an der eigenen Wohnung Parks sind, wenn New Yorker sie laut einer Studie der NYU Grossman School of Medicine https://med.nyu.edu/our-community/about-us als Orte der Kriminalität wahrnehmen, hilft das ihrer Psyche nicht. Denn an sich treiben New Yorker öfter in einem Park Sport, wenn sie in unmittelbarer Nähe leben, wodurch sie letztlich weniger Angst haben und weniger depressiv sind. Doch wer sich Sorgen um die eigene Sicherheit macht, nutzt die Parks gar nicht erst.

Nähe macht sportlich

Für die Studie wurden die Antworten von mehr als 3.800 New Yorkern analysiert, die an der Umfrage "Physical Activity and Transit Survey 2010 - 2011" teilgenommen hatten. Diese umfasste die psychische Gesundheit ebenso wie die Frage, wie weit der Weg zum nächsten Park ist. Abgefragt wurde zudem, wie häufig der Park für das Training oder Sport genutzt wurde. Fast doppelt so viele Personen gaben an, dass sie im nächstgelegenen Park "manchmal" oder "oft" Sport trieben, wenn sie weniger als fünf Minuten dorthin zu gehen hatten, im Vergleich zu jenen, die über 30 Minuten entfernt lebten.

Menschen, die "häufig" im Park trainierten, gaben pro Monat einen Tag weniger mit psychischen Problemen an als jene, die sich dort "selten" oder "nie" sportlich betätigten. Dies passt zu den Ergebnissen zahlreicher früherer Studien, die die Verfügbarkeit von Grünflächen in der Stadt mit geringeren Stresswerten oder dem verringerten Risiko einer Herzerkrankung in Zusammenhang gebracht haben oder nachweisen konnten, dass die Nähe eines Parks zu weniger Tagen mit Angststörungen und Depressionen führt.

Kriminalität hält fern

Die Nähe eines lokalen Parks wirkte sich der im "International Journal of Environmental Research and Public Health" veröffentlichten Studie zufolge bei jenen New Yorkern nicht aus, die sich Sorgen über die Kriminalität in der Gegend machten. "Wenn wir das Beste aus den reichlich vorhandenen Vorteilen für die Gesundheit machen wollen, dann müssen wir sie nicht nur zugänglich, sondern auch für alle sicher machen", sagt daher Forschungsleiterin Stephanie Orstad.

Laut Orstad könnte es helfen, sich sicherer zu fühlen, wenn die Sauberkeit und die Beleuchtung entlang der Wege verbessert, mehr Aktivprogramme angeboten und der Gemeinschaftssinn gefördert werden. Die Coronavirus-Pandemie habe die Bedeutung derartiger kommunaler Programme deutlich gemacht. Parks gehörten zu den wenigen Orten, an denen die Menschen aus dem Haus kommen, aktiv sein und sich mit entsprechendem Abstand mit ihren Nachbarn treffen können.

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