pte20180913023 Medien/Kommunikation, Forschung/Entwicklung

Self-Publishing beeinflusst Leseverhalten

Wissenschaftler weisen veränderte Mediennutzung der Generationen X, Y und Z nach


Bücherturm: Lesegewohnheiten haben sich geändert (Foto: pixelio.de, Lupo)
Bücherturm: Lesegewohnheiten haben sich geändert (Foto: pixelio.de, Lupo)

Hamburg/Bad Honnef (pte023/13.09.2018/12:30) Self-Publishing, das verlagsunabhängige Veröffentlichen von Büchern, boomt. War 2016 noch etwa jede vierte Erstauflage ein Self-Publishing-Titel, ist es Ende 2017 bereits jede dritte gewesen. Dieser Trend hat auch maßgeblich das Leseverhalten der Generationen X, Y und Z verändert, was vor allem mit der unterschiedlichen Mediennutzung zu tun hat, wie Forscher der IUBH Internationale Hochschule http://iubh.de in Kooperation mit Books on Demand http://bod.de ermittelt haben.

Zielgruppen für den Handel

"Vor dem Hintergrund des Rückgangs von jüngeren Lesern sollte der Buchhandel besonderes Augenmerk auf zielgruppenorientierte Kundenansprache legen. Diese sollte speziell auf die jeweilige Mediennutzung, ihren Kenntnisstand bezüglich Self-Publishing und ihre jeweiligen Bedürfnisse beim Lesen und Schreiben abgestimmt sein", empfiehlt Forscherin Gabriele Schuster von der IUBH.

Zwischen den Generationen zeigen sich beim Leseverhalten und der Mediennutzung deutliche Unterschiede. Am meisten liest die Generation X (geboren zwischen 1965 und 1980 - 80 Prozent lesen täglich), gefolgt von der Generation Y (geboren zwischen 1980 und 1995 - 66 Prozent lesen täglich) und der Generation Z (geboren zwischen 1995 und 2010 - 62 Prozent lesen täglich).

Als Medium nutzt die Generation X vorrangig Bücher und Zeitschriften im Papierformat sowie E-Books. Die Generationen Y und Z bevorzugen dagegen Blogs und Social Media. Abweichungen zeigen sich auch bei den Lesemotiven. Entspannung und Information stehen bei der Generation X und Z ganz weit vorne. Dagegen steht bei der Generation Y Weiterbildung an erster Stelle.

Von Sachbüchern bis Beauty

Entsprechend der unterschiedlichen Interessen fallen auch die Lieblingsinhalte aus: Nachrichten, Romane und Sachbücher stehen bei allen hoch im Kurs, die Generation X interessiert aber besonders Themen aus den Bereichen Medizin und Gesundheit, während die Generation Y Fitness- und Beauty-Inhalte bevorzugt. Bei der Generation Z zieht vor allem Science Fiction-, Fantasy- und Jugendliteratur.

Gemeinsamkeiten im Leseverhalten gibt es aber auch. So liest keiner gerne in Gesellschaft: Die meisten lesen hauptsächlich zuhause, im Urlaub oder zum Zeitvertreib - zum Beispiel, um Wartezeiten zu überbrücken. In punkto Ausgaben für Bücher pro Monat liegt die Generation X mit 18,21 Euro vorn, gefolgt von der Generation Y mit 10,25 Euro und der Generation Z mit 8,93 Euro.

(Ende)
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