pte20190416001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Schwangerschaftsdiabetes betrifft auch Kinder

Risiko bis zum 22. Lebensjahr erhöht - Frühes Erkennen laut neuer Studie besonders wichtig


Blutzucker messen: Vorbelastung erhöht Risiko (Foto: pixelio.de, Michael Horn)
Blutzucker messen: Vorbelastung erhöht Risiko (Foto: pixelio.de, Michael Horn)

Montreal (pte001/16.04.2019/06:00) Kinder und Jugendliche, deren Mütter während der Schwangerschaft unter Gestationsdiabetes litten, verfügen laut einer Studie des McGill University Health Centre http://muhc.ca selbst über ein erhöhtes Diabetesrisiko. Eine frühe Diagnose der Krankheit ist bei dieser Patientengruppe besonders wichtig. Bei fast einem Viertel wird Diabetes erkannt, wenn sie gegen diabetischen Ketoazidose behandelt werden, eine Komplikation, die lebensbedrohlich sein kann.

Laut Forschungsleiterin Kaberi Dasgupta sind Diabetes Typ 1 und 2 der Eltern bereits bekannte Risikofaktoren für Diabetes. Schwangerschaftsdiabetes dürfte jedoch ein Risikoindikator für Personen unter 22 Jahren sein. Für die Studie haben die Experten die Daten von 73.180 zufällig ausgewählten Einzelgeburten von Müttern mit Schwangerschaftsdiabetes mit Geburten von davon nicht betroffenen Frauen verglichen.

Fast doppelt so hohes Risiko

Die Zahl der Neuerkrankungen an Diabetes pro 10.000 Personen-Jahren lag bei Kindern von Müttern mit Gestationsdiabetes bei 4,5. Ohne diese Vorbelastung lag der Wert bei 2,4. Ein Kind oder Jugendlicher, deren Mutter Schwangerschaftsdiabetes gehabt hat, erkrankte fast doppelt so wahrscheinlich vor dem 22. Lebensjahr an Diabetes.

Dieser Zusammenhang konnte bei Kindern von der Geburt bis zum 22. Lebensjahr, von der Geburt bis zum zwölften Lebensjahr und vom zwölften bis zum 22. Lebensjahr nachgewiesen werden. Ärzte, Eltern und die Kinder selbst sollten laut Dasgupta daher besonders auf Symptome von Diabetes wie häufiges Urinieren, ungewöhnlichen Durst, Gewichtsverlust und Erschöpfung achten. Die Forschungsergebnisse wurden in "CMAJ" veröffentlicht.

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