Russlands Banken kauften fünf Mrd. Dollar
Aktuelle ACRA-Zahlen verdeutlichen für Dezember fast eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr
![]() |
Dollarnoten: Russland hat fleißig zur Absicherung eingekauft (Foto: pixabay.com, QuinceCreative) |
Moskau (pte003/24.02.2022/06:10)
Russische Banken haben bereits im Dezember 2021 riesige Mengen an Banknoten in Fremdwährungen angekauft, um im Fall eines Angriffs auf die Ukraine negative Folgen von Wirtschaftssanktionen abzufedern. Ingesamt wurden damals laut jüngsten Zahlen der nationalen Rating-Agentur ACRA http://acra-ratings.ru umgerechnet knapp fünf Mrd. Dollar (rund 4,4 Mrd. Euro) für entsprechende Einkäufe ausgegeben - der Vergleichswert aus dem Vorjahr liegt bei nur 2,65 Mrd. Dollar.
"Kein Grund zur Beunruhigung"
"Das Ausmaß der zugekauften ausländischen Währungsassets, die von den Banken gehalten werden, wird von der Zentralbank reguliert und ist kein Grund zur Beunruhigung", zitiert "Reuters" Valery Piven, Senior Director der ACRA. Berechnungen auf Basis von Berichten, die jeden Monat an die Zentralbank verschickt werden, würden zeigen, dass die Banken im Land schon im November 2,1 Mrd. Dollar für ausländisches Geld ausgegeben haben. Der deutliche Zuwachs im Dezember hätte damit zu tun, dass man mit einem "Anstieg bei der Cash-Nachfrage" rechne, beschwichtigt die Expertin.
"Die Vereinigten Staaten überlegen, ob sie neue Sanktionen gegenüber Russland aussprechen sollen. Dabei geht es unter anderem auch um den Vorschlag, einige der Banken generell von Dollar-Transaktionen auszuschließen, um ihnen die Abwicklung von Dollar-dominierten Verpflichtungen zu erschweren", werden hingegen anonyme Insiderquellen zitiert. Diese sehen in dem gesteigerten Zukauf von Fremdwährungen ein klares strategisches Kalkül zur Absicherung gegenüber möglichen Sanktionen des Westens.
Hälfte der Auslands-Assets in Dollar
Die Bank Rossii http://cbr.ru , die Zentralbank der Russischen Föderation, hat bislang keinen offiziellen Kommentar zu dem deutlichen Anstieg von Fremdwährungskäufen im Dezember abgegeben. Aus ihren eigenen Daten geht allerdings hervor, dass die Banken des Landes sehr stark vom Dollar abhängen: Knapp die Hälfte aller ausländischen Assets und Verpflichtungen werden in der US-Währung gehalten. Umgerechnet entspricht das in der Summe einem Wert von 170 Mrd. Dollar.
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Markus Steiner |
| Tel.: | +43-1-81140-314 |
| E-Mail: | steiner@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |


