pte20190730004 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Risiko für Patienten nach OP stark erhöht

Ein knappes Drittel der Todesfälle wird nach der Entlassung aus dem Krankenhaus registriert


OP-Besteck: größtes Risiko nicht bei Eingriff (Foto: pixelio.de, Michael Bührke)
OP-Besteck: größtes Risiko nicht bei Eingriff (Foto: pixelio.de, Michael Bührke)

Hamilton (pte004/30.07.2019/06:15) Nicht der OP-Saal bedeutet für Patienten mit nichtkardialen chirurgischen Eingriffen laut einer internationalen Studie der McMaster University http://mcmaster.ca ein Risiko, sondern die Erholungsphase danach. Nur 0,7 Prozent der Patienten starben im OP. 29 Prozent der Todesfälle traten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus auf. Für die Studie wurden Daten von 28 Einrichtungen in 14 Ländern ausgewertet.

1,8 Mio. Tote pro Jahr

An der Analyse nahmen 40.004 Erwachsene über 45 Jahren in Nord- und Südamerika, Asien, Europa, Frankreich und Australien teil. Sie wurden zwischen 2007 und 2013 operiert. 1,8 Prozent starben innerhalb von 30 Tagen nach dem Eingriff. Schwere Blutungen, Verletzungen des Herzmuskels, schwere Infektionen (Sepsis) waren mit 45 Prozent für einen großen Teil dieser Todesfälle verantwortlich.

Laut Forschungsleiter P.J. Devereaux unterziehen sich weltweit jedes Jahr rund 100 Mio. Erwachsene über 45 Jahren einer OP, die nicht in den Bereich der Herzchirurgie fällt. Schätzungen gehen davon aus, dass 1,8 Mio. Menschen innerhalb von 30 Tagen an Komplikationen sterben. "Das bedeutet, dass der Tod nach einer OP weltweit eine große Belastung für das Gesundheitssystem darstellt."

Mehr Prävention gefordert

Die in "CMAJ" veröffentlichten Ergebnisse empfehlen einen stärkeren Fokus auf Prävention, frühe Erkennung und engmaschige Betreuung bei Blutungen, Herzproblemen und Infektionen. Dadurch könnte die Zahl dieser vermeidbaren Todesfälle reduziert werden. Die ausgewerteten Daten stammten aus der Studie "Vascular Events in Non-cardiac Surgery Patients Cohort Evaluation".

(Ende)
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