pte20200407002 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Phytoplankton: Basis für Gen-Check gelegt

Mit GEOMAR-Protokollen werden vergleichbare Untersuchungen für Mikroorganismen möglich


Untersuchte Alge (Foto: Tom Deerinck, Mark Ellisman, Alexandra Worden)
Untersuchte Alge (Foto: Tom Deerinck, Mark Ellisman, Alexandra Worden)

Kiel (pte002/07.04.2020/06:05) Forscher unter Beteiligung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel http://geomar.de haben erstmals die Grundlage für eine genauere genetische Untersuchung einiger wichtiger Phytoplankton-Organismen gelegt. Die neue Studie vereint die Ergebnisse von Wissenschaftlern aus 53 Institutionen und 14 Ländern. Details wurden in "Nature Methods" veröffentlicht.

Schlüssel-Algengruppen

"Die Methoden zur Analyse der Funktion einzelner Proteine von Schlüssel-Algengruppen geben der Wissenschaft Instrumente an die Hand, um vergleichbare Untersuchungen durchzuführen - die Rückschlüsse auf Faktoren zulassen, die es Algen ermöglichen, auf Umweltveränderungen zu reagieren", verdeutlicht GEOMAR-Forscherin Alexandra Z. Worden.

In der Publikation stellt Wordens Team Manipulationsprotokolle für die weitverbreitete Alge Micromonas vor. Diese winzige Zelle besteht fast ausschließlich aus Chloroplasten, den Organellen, in denen die Photosynthese stattfindet. Sie wurde erstmals in den 1950er-Jahren entdeckt. Damals zeigte sich, dass sie im Ärmelkanal sehr häufig vorkommt. Heute ist sie für ihre weltweite Verbreitung von Pol zu Pol bekannt.

Gentransformation wichtig

Das Konzept hinter den neuen Methoden basiert auf der Gentransformation. Das heißt, dass fremde DNA zur Eiweißproduktion in einem Organismus genutzt werden oder dass ein bestimmtes Gen im Organismus ausgeschaltet oder entfernt werden kann. Bei vielen Organismen müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, damit diese Transformation geschehen kann. Um sie künstlich herbeizuführen, sind genaue Verfahrensabläufe (Protokolle) zu beachten.

"Die neuen Erkenntnisse werden es uns ermöglichen, die Mechanismen zu verstehen, mit denen Algen auf Veränderungen in der Umwelt reagieren. Dies betrifft sowohl das Verständnis saisonaler Schwankungen aufgrund eines natürlichen, jährlichen Rhythmus als auch Übergänge im Zusammenhang mit dem Klimawandel", fügt Worden abschließend hinzu.

(Ende)
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