pts20220824012 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Per Messenger zu mehr Gesundheit

Forschungsprojekt der FH St. Pölten sucht Menschen mit Typ-2-Diabetes


DiabPeers (Foto: FHSTP/Florian Stix)
DiabPeers (Foto: FHSTP/Florian Stix)

St. Pölten (pts012/24.08.2022/09:20)

Eine Studie der Fachhochschule St. Pölten untersucht, wie Betroffene mit Typ-2-Diabetes sich gegenseitig über ein Instant-Messaging-Service - einen Messenger - unterstützen und gesundheitlich profitieren können. Die Studie soll dabei helfen, Menschen mit Typ-2-Diabetes in Zukunft besser zu betreuen und die Folgen der Krankheit zu lindern. Teilnehmer*innen werden noch gesucht.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass der Verlauf der Diabeteserkrankung positiv beeinflusst werden kann, wenn Betroffene die Gelegenheit haben, sich mit anderen Betroffenen über ihre Erkrankung und den Umgang mit den krankheitsspezifischen Herausforderungen auszutauschen.

"Der Erfolg der Diabetestherapie hängt stark von den Betroffenen selbst ab. Denn Patient*innen müssen ihr Leben und ihre Erkrankung aufeinander abstimmen und zum Beispiel auf eine adäquate Ernährung und richtige Medikamenteneinnahme achten, ihren Blutzucker messen oder regelmäßig ärztliche Kontrollen wahrnehmen", sagt Elisabeth Höld vom Institut für Gesundheitswissenschaften der FH St. Pölten, die die Studie leitet. Genau hier soll der zeit- und ortsunabhängige Messenger-Austausch mit anderen Betroffenen unterstützen.

Erste Erfahrungen

Bereits seit einigen Monaten tauschen sich einander die ersten Studienteilnehmer*innen in moderierten Messenger-Gruppen im Rahmen dieses Forschungsprojekts aus. "Ich kann über meine Erfahrungen mit Typ-2-Diabetes, der Ernährung und den sportlichen Aktivitäten mit anderen Betroffenen sprechen. Durch den Informations- und Erfahrungsaustausch können wir uns gegenseitig motivieren, Neues auszuprobieren, Dinge, die wir machen, zu überdenken, lernen, uns kurzfristige Ziele zu setzen, und können über das, was funktioniert oder nicht, berichten. Ich bin dankbar für diese Möglichkeit der Kommunikation mit den Menschen in der Gruppe und hoffe, durch meine Erfahrungen anderen Menschen ein Vorbild zu sein, zu zeigen, dass Disziplin und Wille es ermöglicht, trotz Typ-2-Diabetes gut zu leben", sagt Studienteilnehmerin Gerda Hrebejk.

Einzelne Betroffene übernehmen die Rolle von Moderator*innen in der Chat-Gruppe. "Als Moderator leite ich die Chat-Gruppe und versuche alle gleichermaßen miteinzubeziehen. Es ist sehr interessant zu beobachten, wie unterschiedlich die Teilnehmenden mit ihrem Diabetes umgehen. Ich bin auch selbst von Typ-2-Diabetes betroffen und finde den Ansatz einer Unterstützung über das Handy im Umgang mit der Erkrankung sehr interessant. Ich würde mich freuen, wenn sich viele Betroffene für eine Studienteilnahme anmelden", sagt Studienteilnehmer und Moderator Peter Weinert.

Teilnehmer*innen gesucht

Gesucht werden noch Menschen, die sich online mit anderen Menschen mit Typ-2-Diabetes austauschen wollen. Sie sollten seit maximal zehn Jahren einen diagnostizierten Typ-2-Diabetes haben bzw. orale Antidiabetika einnehmen, einen HbA1c von mindesten 6,5 % haben, über 40 Jahre alt und nicht insulinpflichtig sein.

Alle Teilnehmenden sollten ein Smartphone besitzen und zu den Messungen entweder an die FH St. Pölten oder die Landeskrankenhäuser in Wr. Neustadt, Hollabrunn oder Mauer/Amstetten kommen können.

Die Proband*innen erhalten für ihre Teilnahme eine Aufwandsentschädigung von 50 Euro, ihre persönlichen Messergebnisse zu Körperzusammensetzung, Bauchumfang, Körpergewicht und -größe, Blutdruck und ausgewählte Blutparameter inklusive deren Besprechung mit einer Diätologin sowie ein Dankeschön der Österreichischen Gesundheitskasse.

Projektwebseite: https://diabpeers.fhstp.ac.at

Anmeldung zur Studie: http://www.diabpeers.fhstp.ac.at/anmeldung

Kontakt für Fragen zur Studie
FH-Prof. Mag. Dr. Elisabeth Höld, Senior Researcher, Institut für Gesundheitswissenschaften, Fachhochschule St. Pölten, diabpeers@fhstp.ac.atoder telefonisch unter +43 2742 313228 572 bzw. +43 676 847228 572.

(Ende)
Aussender: FH St. Pölten
Ansprechpartner: Maja Sito
Tel.: +43 676 847 228 265
E-Mail: maja.sito@fhstp.ac.at
Website: www.fhstp.ac.at
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