pte20220309023 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Digitalbranche bereitet sich auf Cyberwar vor

Zwei Drittel der Firmen in Deutschland rechnen wegen Ukraine-Überfall mit verschärfter Bedrohung


Hacker: Digitalunternehmen rechnen wegen Ukraine-Krieg mit mehr Angriffen (Foto: pixabay.com/geralt)
Hacker: Digitalunternehmen rechnen wegen Ukraine-Krieg mit mehr Angriffen (Foto: pixabay.com/geralt)

Berlin (pte023/09.03.2022/11:31)

Der völkerrechtswidrige Überfall Russlands auf die Ukraine hat auch zu einem Krieg im Internet geführt, vor dem sich immer mehr deutsche Digitalunternehmen fürchten. Laut einer neuen Umfrage des Berliner Digitalverbands BITKOM http://bitkom.org unter 100 Firmen der Branche rechnen zwei Drittel (67 Prozent) damit, dass sich die Bedrohungslage im Cyber-Raum verschärfen wird. Weitere 17 Prozent sehen sogar bereits konkrete Anzeichen dafür. Jedes dritte Unternehmen hat seine IT-Schutzmaßnahmen kurzfristig hochgefahren.

"Risiken definitiv ernst nehmen"

"Alle Unternehmen sollten unbedingt ihren Schutz vor Cyber-Angriffen prüfen und wo nötig verstärken. Es ist kein Geheimnis, dass Russland und mit staatlichen Stellen verbundene Gruppierungen über entsprechende Fähigkeiten verfügen", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. "Angesichts der dynamischen Entwicklung rund um den Krieg gegen die Ukraine sollten Unternehmen die Risiken definitiv ernst nehmen und die eigene Cyber-Resilienz stärken."

Dem Branchenvertreter nach sollten die unverändert bestehenden Gefahren, die von Cyber-Kriminellen aus aller Welt ausgehen, nicht unterschätzt werden. "Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs werden kriminelle Trittbrettfahrer versuchen, die ‘Gunst der Stunde' auszunutzen und sich zum Beispiel auch als vermeintliche Helfer in der Not anbieten."

IT-Sicherheitsmaßnahmen verschärft

Bislang hat jede dritte Firma aus der Digitalbranche aufgrund des Krieges seine IT-Sicherheitsmaßnahmen verschärft, weitere sieben Prozent haben das fest geplant. In drei von zehn Unternehmen wird noch diskutiert - und fast jedes Vierte (23 Prozent) sieht für zusätzliche IT-Sicherheit keinen Bedarf, so die Umfrage. Als Reaktion auf den Ukraine-Krieg hat jedes dritte Unternehmen einen Krisenstab eingerichtet oder klare Verantwortungen im Unternehmen dafür geschaffen.

(Ende)
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