pte20190311002 in Forschung

Neues Modell für gute Windparkstandorte

Auch im Bereich Offshore auf hoher See werden die üblichen Radnabenhöhen berücksichtigt


Aufwendiger Bau einer Windkraftanlage (Foto: HansLinde, pixabay.com)
Aufwendiger Bau einer Windkraftanlage (Foto: HansLinde, pixabay.com)

Forenz (pte002/11.03.2019/06:05) Mithilfe eines vertikalen Extrapolierungsmodells lassen sich die Windgeschwindigkeiten in Höhen zuverlässig ermitteln, die nicht für normale Messgeräte erreichbar sind. Diese von Forschern des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Biometeorologia http://www.ibimet.cnr.it entwickelte Methode dient insbesondere zur Ermittlung von geeigneten Standorten für die Errichtung von Windparks.

96 Standorte berücksichtigt

"Unsere Studie ist deshalb so wichtig, weil heutzutage die Nabenhöhe der Windräder oft bei weit über 80 Metern liegt", erläutert Projektleiter Giovanni Gualtieri. Dies gelte vor allem im Offshore-Bereich, wo auch Höhen von 150 Metern erreicht würden. Ausgewertet wurden 332 Messdaten, die im Zeitraum 1978 bis 2018 an 96 Standorten in Höhen von bis zu 2.230 Metern gewonnen worden waren. Dabei wurde zwischen Standorten in freier Ebene, in bewaldeten Hügellandschaften, zerklüfteten Gebirgsgegenden und im offenen Meer unterschieden.

Als Untersuchungsgrundlage hatten drei unterschiedliche Modelle gedient: Logarithmische Modelle, auf dem Potenzgesetz beruhende Modelle sowie das Modell von Deaves and Harris. "Wir haben uns nicht nur auf die Genauigkeit der Messdaten konzentriert, sondern auch Kriterien der Wirtschaftlichkeit hinzugezogen", verdeutlicht Gualtieri. Dabei hat sich gezeigt, dass die algorithmischen Modelle nicht für sehr hohe Windräder geeignet sind.

Prozentgesetz-Modell genutzt

"Bei dem Modell von Deaves und Harris als Nachteil erwiesen hat sich die Tatsache, dass Faktoren wie Rauigkeitsgrad und Reibungsgeschwindigkeit nur schwer zu ermitteln sind", so Gualtieri abschließend. Am besten eignen sich auf dem Potenzgesetz beruhende Modelle, da sie in der Anwendung relativ unkompliziert und auch für große Radnabenhöhen geeignet sind. Einzelheiten der wissenschaftlichen Untersuchung sind in der Fachzeitschrift "Renewable and Sustainable Energy Reviews" veröffentlicht.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Harald Jung
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: jung@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|