Batman, Spiderman und Co trösten dicke Männer
Aussehen von Superhelden hat keinen negativen Einfluss auf das körperbezogene Selbstwertgefühl
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Batman-Fan: Männer mögen Superhelden (Foto: unsplash.com, Roberto Nickson) |
Idstein (pte017/29.10.2018/11:30) Männer fühlen sich gut mit ihrem Körper, wenn sie Superhelden anschauen, auch wenn sie dem Idealbild selbst nicht entsprechen. Zu diesem Ergebnis kommt Psychologin Mona Mylonas von der Hochschule Fresenius http://hs-fresenius.de in ihrer Abschlussarbeit, für die sie 368 Männer zum eigenen Selbstwertgefühl befragt hat.
Bilder von Helden bewerten
Den Männern im Alter von 18 bis 57 Jahren wurden Bilder von Superhelden gezeigt, die diese in Hinblick auf ihr physisches Aussehen, die Ähnlichkeit zur eigenen Person sowie die Sympathie zu bewerten hatten. Eine Teilnehmergruppe bekam dabei attraktive und muskulöse Superhelden zu sehen, der anderen wurden weniger attraktive und weniger muskulöse Typen gezeigt.
"Die Befragung zeigt, dass das Aussehen von Superhelden keinen negativen Einfluss auf das körperbezogene Selbstkonzept und Selbstwertgefühl von Männern hat. Vielmehr scheint das Betrachten der Superhelden mit einem tendenziell positiven körperbezogenen Selbstkonzept einherzugehen", fasst Mylonas das Ergebnis ihrer Studie zusammen.
Ob die betrachteten Superhelden mehr oder weniger muskulös sind, habe keinen signifikanten Effekt. Die Studie bestätigt laut Mylonas die potenziell positiven Effekte des sogenannten Aufwärtsvergleichs, also des Vergleichs des eigenen Körpers mit idealisierten Körperbildern. Konkret heißt dies: Die befragten Männer fühlen sich gut mit ihrem Körper, wenn sie die Superhelden anschauen, auch wenn sie dem Idealbild selbst nicht entsprechen.
Sympathie entscheidet mit
Mylonas' Erhebung kommt zu anderen Ergebnissen als vorangegangene Untersuchungen zum Körperbild. Diese zeigten, dass die Präsentation männlicher, unbekannter Models zu einer niedrigeren Zufriedenheit mit dem Körper führen kann. "Die Superhelden kennen natürlich viele. Ihre Betrachtung kann daher durch die Kenntnisse der Superhelden und deren Darsteller in Kinofilmen beeinflusst werden. Die Besonderheit des Typus Superheld - der Mut, die Taten etc. - scheint somit einen höheren Einfluss auf das körperbezogene Selbstkonzept auszuüben als deren Körper", erklärt die Absolventin.
Dafür spreche, dass sowohl Superhelden mit vielen Muskeln als auch die weniger muskulösen ähnlich sympathisch eingeschätzt würden. Das männliche Schönheitsideal führt nach den Studienergebnissen bei Männern also nicht per se zu Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper. Kämen andere wichtige Merkmale hinzu, wie die heroischen Eigenschaften der Superhelden, könne das sogar zu einer Erhöhung des körperbezogenen Selbstkonzepts führen, erklärt Kathrin Schütz, die die Arbeit betreut hat.
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