pte20170918001 in Leben

Start-up kämpft mit Drohnen gegen Apfelschorf

"Eye Scab" ermöglicht effizienten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln


Drohne: überwachender Einsatz auf Obstplantagen sinnvoll (Foto: metacortex.it)
Drohne: überwachender Einsatz auf Obstplantagen sinnvoll (Foto: metacortex.it)

Rovereto (pte001/18.09.2017/06:00) Das italienische Start-up Metacortex http://metacortex.it hat eine neue Methode zur Vorbeugung von Apfelschorf entwickelt, der oft bei nassem Frühjahrswetter auftritt. Mithilfe von "Eye Scab" werde die durch Venturia Inaequalis verursachte Pilzkrankheit frühzeitig erkannt und es können gezielte Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, versichert die im Business Innovation Center di Pergine Valsugana http://trentinosviluppo.it untergebrachte Firma.

Neue Präzisionslandwirtschaft

"Eye Scab ist ein anschauliches Beispiel für Präzisionslandwirtschaft", so Projektleiter Rino Goller. Eine mit einer Thermokamera und multispekralem Sensor ausgestattete Drohne überfliegt an Tagen besonders feuchter Witterung die Apfelbaumbestände. Anhand der gesammelten Wetter- und Ortsdaten entsteht ein Algorithmus, der den gezielten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ermöglicht.

"Da jeder einzelne Apfelbaum überwacht wird, können Falschplazierungen und Überdosierungen der teuren Phytopharmaka vermieden werden", so der italienische Jungunternehmer. Das Verfahren lasse sich auch bei anderen Obstsorten wie Birnen und Aprikosen einsetzen. Die von der Drohne gesammelten Informationen über Blütenstand und Bestäubung liefern laut Goller zudem die Grundlage für eine bessere Schätzung der Erntemengen und zur Vorbereitung der Vermarktung.

Weiterentwicklung im Gange

Inzwischen arbeitet Metacortex an einer Weiterentwicklung des Systems. "Geplant ist eine für das Smartphone geeignete App, die mithilfe der Flugaufnahmen eine Erkennung des Apfelschorfs bis zu vier Tagen vor dem Auftreten der typischen brauen Flecken erlaubt", stellt Goller abschließend in Aussicht. Das Projekt ist für die lokale Landwirtschaft von Bedeutung, da ein Fünftel der italienischen Apfelproduktion aus Südtirol stammt. An seiner Entwicklung waren auch Mitarbeiter der Università di Trento http://unitn.it und des Consorzio Frutticoltori Alta Valsugana http://cooperazionetrentina.it beteiligt.

(Ende)
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