Einfühlsame Partner heben Leistung bei Arthrose
Studie zeigt physische Fortschritte bei Patienten binnen eines Jahres
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Arthrose: Empathischer Partner bessert Zustand (Foto: Jerzy Sawluk/pixelio.de) |
Columbus/Wien (pte002/13.06.2017/06:05) Arthrose-Patienten mit einfühlsamen Ehepartnern können ihre physischen Leistungen innerhalb eines Jahres deutlich verbessern, während andere auf der Strecke bleiben. Das haben Wissenschaftler der Ohio State University http://osu.edu in einer aktuellen Forschungsarbeit herausgefunden.
Lange Unabhängigkeit
"Wir haben herausgefunden, dass Arthrose-Patienten, die einen einfühlsamen Ehepartner in täglichen Interaktionen haben, besser in ihrer physischen Leistung abschneiden als Patienten, die einen weniger unterstützenden Partner haben", erklärt Studienautorin Stephanie Wilson. "Ihre Performance bei einem objektiven Test verbesserte sich über die Zeit. Sie waren dazu in der Lage alleine von einem Stuhl aufzustehen, hatten eine bessere Balance und konnten schneller laufen", so Wilson.
Bereits vorangegangene Forschungsarbeiten haben nachgewiesen, dass die Arthrose-Patienten, die eine gute physischen Leistung aufrecht erhalten, auch länger leben und unabhängiger bleiben. "Deshalb haben unsere Erkenntnisse direkte klinische Auswirkungen auf Patienten mit chronischen Schmerzen", betont Wilson. Die Forscher beschäftigten sich für die Erhebung der Daten mit 152 Arthrose-Patienten ab dem 50. Lebensjahr, die entweder verheiratet waren oder mit einem Partner zusammenlebten.
Starke Partner wichtig
Über 22 Tage hinweg mussten die Teilnehmer täglich einen Fragebogen beantworten. Die Gesunden sollten jeweils festhalten, wie intensiv ihre Partner Schmerzen ausdrückten, während die Patienten selbst bewerten sollten, wie ihre Partner auf den Schmerz reagierten. Die Forscher analysierten zudem die physischen Fähigkeiten der Patienten. Es zeigte sich, dass die Erkrankten mit einfühlsamen Ehepartnern über einen Zeitraum von sechs bis 18 Monaten bessere physische Leistungen an den Tag legten als Arthrose-Patienten, die einen eher gleichgültigen Partner hatten.
"Es ist für viele Paare schon im Alltag nicht leicht, dem anderen das zu geben, was dieser gerade an Zuwendung dringend braucht. Wichtig ist, dass die Partner sich gut über die veränderte Situation austauschen können und einander ehrlich sagen, was es mit ihnen selber macht. Männer tun sich oft schwerer auf eine kranke Partnerin gut und unterstützend einzugehen. Wie gut ich unterstützen kann, hängt viel auch von meinen Vorerfahrungen in der Kindheit ab, wie dort mit dem Thema kranksein umgegangen wurde, weniger von einem Persönlichkeitstyp", erklärt Psychologe Christian Gutschi http://christiangutschi.at im pressetext-Interview.
Die Forscher sehen daher einen wichtigen Anreiz, Beziehungskonstellationen im Kontext von Krankheiten genauer zu analysieren. Weitere Ergebnisse der Forschungsarbeit mit Arthrose-Patienten wurden im Journal "Psychological Science" von der Association for Psychological Science http://psychologicalscience.org unter dem Namen "Daily Spousal Responsiveness Predicts Longer-Term Trajectories of Patients' Physical Function" veröffentlicht.
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