Künstler schaffen realistisches Smog-Erlebnis
Neues Kuppel-Projekt soll Bewusstsein für Umweltschutz stärken
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Hongkong: Smog umhüllt die Megastadt (Foto: M. Hermsdor, pixelio.de) |
Trondheim (pte001/07.06.2017/06:00) Speziell konstruierte Kuppeln sollen das Umweltbewusstsein der Besucher des Starmus Science Festivals in Trondheim http://starmus.com erweitern. Der Sponsor des Projekts, Christian A. Klöckner, arbeitet mit dem experimentellen Künstler Michael Pinsky gemeinsam an der Verwirklichung der sechs Kuppeln, in denen man die realistisch nachgeahmte Luft der Metropolen Kairo, London, Neu-Delhi, São Paulo und Trondheim schnuppern kann. Es wurden bewusst Städte aus der ganzen Welt gewählt, in denen äußerst starke Verschmutzungswerte der Luft nachgewiesen wurden.
Visuelle Effekte
Die Kuppeln zeichnen sich durch ihre Substruktur aus Dreiecken aus, durch die enorme Stabilität entsteht. Damit die Luft in den Kuppeln bleibt, wird transparente Folie angebracht, was wiederum einen visuellen Effekt erzeugt, der sowohl von innen als auch von außen zu sehen ist. Alltagsluft enthält viele gesundheitsgefährdende Schadstoffe, wie zum Beispiel Nitrogendioxid, Schwefeldioxid oder Karbonmonoxid. Diese sind in der Luft des Kunstprojekts allerdings nicht vorhanden, um die Besucher keinem Risiko auszusetzen.
"Menschen, die bereits Bewusstsein für dieses Thema mitbringen, fühlen sich durch so ein Projekt in ihrem Denken bestätigt, was das Umweltinteresse weiter steigert", unterstreicht Gabriele Berger, Professorin an der Kunstuniversität Linz http://ufg.at , im Gespräch mit pressetext. Allerdings seien viele bereits überfüttert mit Umweltthemen und würden deshalb auch nichts an ihrem ökologischen Denken ändern wollen.
Kunst heißt Gefühl
"Bei Kunst geht es um Gefühle. Sie berührt uns mehr als ein wissenschaftlicher Bericht und kann emotionale Reaktionen hervorrufen, was in der alltäglichen Kommunikation relativ selten ist", sagt Klöckner. Er hofft darauf, die Anwesenden des Festivals durch die künstlerische Problembehandlung dazu zu animieren, ihre Gewohnheiten zu ändern und kritisch über Klimathemen nachzudenken.
"Kreativ dargestellte Tatsachen sind oft augenöffnend. Die verschmutzte Luft in einer Kuppel deutlich zu erkennen, zeigt uns, wie viel wir im normalen Leben übersehen", verdeutlicht Berger gegenüber pressetext. Laut ihr ist Kunst Leben, deshalb seien vor allem auch die hässlichen Aspekte des menschlichen Daseins sehr wichtig in der experimentellen Kunst.
(Ende)
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