England: Brustkrebs trifft schwarze Frauen stärker
Patientinnen werden durch Gesundheitssystem nicht wirklich erreicht
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Schwarze Frau: Brustkrebs oft zu spät diagnostiziert (Foto: BME Cancer Voice) |
London (pte005/17.11.2016/06:00) Fortgeschrittener Brustkrebs wird bei schwarzen Frauen in England doppelt so wahrscheinlich diagnostiziert wie bei weißen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Cancer Research UK http://cancerresearchuk.org in Kooperation mit Public Health England. Erkrankungen im späten Stadium werden bei rund einem Viertel der schwarzafrikanischen und bei 22 Prozent der schwarzen karibischen Brustkrebspatientinnen diagnostiziert. Bei weißen Patientinnen liegt dieser Wert bei 13 Prozent.
Zu spät zur Mammographie
Entscheidend ist ein geringes Bewusstsein für die Symptome und die Früherkennung. Laut Cancer Research UK gehen schwarze Frauen nach einer Aufforderung durch das National Health Service NHS http://nhs.uk weniger wahrscheinlich zur Mammographie als weiße Frauen. Gerade bei Brustkrebs ist jedoch eine möglichst frühe Diagnose für den Behandlungserfolg von entscheidender Bedeutung.
Heather Nelson, einer Mitarbeiterin von BME Cancer Voice http://bit.ly/2ffx4jY , zufolge hat dies viele Gründe. Eine wesentliche Ursache, die sie nennt: "Du findest diese Broschüren vor deiner Tür und siehst vor allem weiße Frauen der Mittelklasse. Es gibt keine Bilder von Frauen, deren Familien aus Südasien, Afrika oder anderen Ländern stammen. Bekommst Du derartige Informationen, schaust Du hin und denkst, das hat nichts mit mir zu tun."
Frühe Diagnose entscheidend
Die meisten Erkrankungen werden laut Daten aus den Jahren 2012 bis 2013 bei allen ethnischen Gruppierungen immer noch in einem frühen Stadium diagnostiziert. Julie Sharp von Cancer Research UK betont, dass bei körperlichen Veränderungen oder Symptomen, die nicht mehr weggehen oder schlimmer werden, der Arzt so rasch wie möglich aufgesucht werden sollte.
Mammographien werden allen Frauen in England zwischen 50 und 70 Jahren angeboten. Derzeit testet das NHS eine Ausweitung auf einen Teil der Frauen zwischen 47 und 73 Jahren. Frauen über 70 Jahren erhalten keine Einladungen zu Vorsorgeuntersuchungen mehr. Sie können jedoch Untersuchungstermine bei den zuständigen Einrichtungen vereinbaren.
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