Wells-Fargo-Werbung stößt Künstler vor den Kopf
Finanzunternehmen rät jungen Leuten, nur seriösere Berufe zu lernen
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Wells-Fargo-Werbung: Künstler werden degradiert (Foto: Twitter, Cynthia Erivo) |
San Francisco/Innsbruck (pte004/07.09.2016/06:15) Der US-amerikanische Finanzdienstleister Wells Fargo http://wellsfargo.com rät jungen Menschen in einer Werbekampagne dazu, die Kunst an den Nagel zu hängen und stattdessen lieber eine seriösere Karriere anzustreben. Umstrittene Kernaussage der Anzeige, die vergangene Woche für Entrüstung gesorgt hat: Ballerinas und Schauspieler seien "von gestern", Botaniker und Ingenieure hingegen "von heute".
Vergleichende Werbung tückisch
"Diese Werbebotschaft ist ein absolutes No-Go. Gerade bei der vergleichenden Werbung ist immer große Vorsicht geboten, welchen Vergleich man hier anstellt und ob dieser auch zur angestrebten Aussage passt", so Markenexperte Markus Hübner http://brandflow.at gegenüber pressetext. Besonders in der heutigen Zeit sei ein großes Augenmerk darauf zu legen, denn durch die weltweite Vernetzung erreiche dies sämtliche Interessengemeinschaften. Ein Shitstorm könne sehr schnell ein beträchtliches Ausmaß annehmen.
Das Unternehmen hat sich aufgrund des öffentlichen Eklats bereits zu einer Entschuldigung durchgerungen. Auf der Kampagne, die sowohl professionelle als auch aufstrebende Künstler erzürnt hat, sind junge Menschen abgebildet, die technisches Equipment in den Händen halten und dabei fröhlich lachen. Fernsehpersönlichkeiten wie Cynthia Erivo, die Bekanntheit durch ihre Rolle im Musical "Die Farbe Lila" erlangt hat, sowie Vampire-Diaries-Star Paul Wesley und Josh Groban, Darsteller in dem Musical "The Great Comet", protestierten auf Twitter lauthals.
Broadway-Schauspieler sahnen ab
Kritiker führen als Argument an, dass Broadway-Schauspieler einen lukrativeren Job hätten als Botaniker. Letztgenannter Job würde laut der Jobbörse Indeed http://indeed.com nur ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 46.000 Dollar (rund 41.184 Euro) ermöglichen. Aufgrund des Shitstorms sah sich Wells Fargo zu einer öffentlichen Stellungnahme gezwungen, in der das Unternehmen zugegeben hat, das erhoffte Ziel verfehlt zu haben.
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