Flubendazol gegen Krebs bei Kindern einsetzbar
Forscher sehen potenzielle Verwendung bei Neuroblastoma-Therapie
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Tropf: Kinder womöglich bald besser behandelbar (Foto: pixelio.de, NicoLeHe) |
Frankfurt am Main (pte011/07.12.2015/10:43) Flubendazol, ein Medikament gegen parasitäre Würmer, zeigt auch großes Potential bei der Behandlung von Neuroblastoma, einer Krebserkrankung des peripheren Nervensystems, die bei Kindern vorkommt. Das hat ein internationales Team unter Führung von Forschern der Goethe-Universität Frankfurt http://www.uni-frankfurt.de und der Universität Kent http://kent.ac.uk herausgefunden. Details sind in der Zeitschrift "Scientific Reports" http://nature.com/articles/srep08202 nachzulesen.
461 Kebszelllinien analysiert
Untersuchungen von 461 Kebszelllinien haben ergeben, dass Neuroblastoma, der häufigste solide Tumor bei Kindern außerhalb des Gehirns und eine der Haupttodesursachen in der Kindheit, hochempfindlich auf Flubendazol reagieren. Flubendazol reduzierte ebenfalls die Viabilität von fünf primären Neuroblastoma-Proben (Patientenisolate) in Konzentrationen, die im Menschen erreichbar sind. Es hemmte die Gefäßbildung und das Wachstum von Neuroblastomen in einem Tumormodell in befruchteten Hühnereiern.
Erworbene Resistenzen gegenüber verschiedenen Krebsmedikamenten sind ein Hauptproblem bei der Therapie von fortgeschrittenen Neuroblastomen. In einer Sammlung von 140 Neuroblastomzelllinien mit erworbenen Resistenzen gegenüber verschiedenen Krebsmedikamenten fanden die Wissenschaftler 119 Zelllinien, die empfindlich auf Flubendazol in niedrigen Konzentrationen reagierten. Flubendazol stellt somit eine realistische Therapie für Neuroblastome dar. Darüber soll nun weiter geforscht werden.
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