echt Josefstadt: Neuerlich Aufregung um Neubauprojekt der Wien-Holding

Harry Glücks "Glaspalast" Ecke Stadiongasse/Zweierlinie soll noch im Frühjahr abgerissen werden.

Gebäude der Wien Holding GmbH

Wien (ptp011/23.02.2015/08:45) Demnächst soll das ehemalige Amtsgebäude - Ecke Stadiongasse/Zweierlinie/Rathaustraße 1 - bis 2013 Rechenzentrum der Stadt Wien - abgerissen werden. Der beabsichtigte Neubau ist nicht unumstritten. Seitens der Josefstadt wurde eine Umplanung gefordert und durchgesetzt: Es geht um den "Steffl-Blick" aus der Josefstädterstraße. Und möglicherweise um ziemliche Geldverschwendung.

Dem ursprünglichen (Sieger-)Projekt zufolge wäre - durch maximale Ausnutzung alter Baufluchten - der Josefstadt die seit jeher gewohnte Sicht zum Stephansturm genommen worden. Auch die niedrige Markthalle, später zum "Forum" Kino umgebaut, hatte am gleichen Standort den "Steffl-Blick" ermöglicht.

Die Bezirksfraktion ECHT-Josefstadt und ihr Obmann Heribert Rahdjian haben 2014 zusammen mit Bezirksvorsteherin Veronika Mickel Hinweise von Bürgern unverzüglich aufgegriffen und in kürzester Zeit über 2.400 Unterschriften gegen diesen Angriff auf die historische Sichtachse erhalten. ECHT-Josefstadt brachte diesen Antrag im Bezirksparlament ein.

Der Josefstadt wurden seitens Wien-Holding zwar eine sichtschonende Umplanung sowie eine Präsentation des Projekts in einer BürgerInnenversammlung zugesichert. Die neue Planung rückt die Gebäudekante an der Stadiongasse um einige Meter zurück, sodass auch die dortige Baumreihe erhalten bleiben kann. Für Verstimmung sorgte kürzlich allerdings die Information, der Abbruch des Gebäudes solle bereits im März - also noch vor dem Songcontest - stattfinden. Dies entgegen der Order aus dem Bürgermeisterbüro und ohne vorherige Informationsversammlung.

Ein weiterer Umstand sorgt für Verwunderung. Der Neubau soll angeblich kein Amtshaus, sondern ein kommerzielles Objekt mit Shopping-Mall im Tiefgeschoß werden und weniger Kubatur und Nutzfläche haben, als der jetzige "Glaspalast". Dessen Umbau schätzt Architekt Harry Glück nach wie vor als "durchaus machbar" ein.

"So sehr uns der Erfolg der Petition an den Gemeinderat mit Unterstützung durch viele hundert Unterschriften und auch die versprochene Umplanung freut, sosehr befremdet uns aber das zuletzt doch recht sonderbare Verhalten der Wien-Holding. Diese steht schließlich im Eigentum der Stadt Wien und verwaltet Steuergeld für derartige Projekte. Das Mindeste wäre eine umgehende und korrekte Information der Josefstädter Bevölkerung. Als Anrainer haben wir hier ein Mitspracherecht!" So Heribert Rahdjian in seiner jüngsten Stellungnahme.

Aussender:	echt Josefstadt - Liste Heribert Rahdjian
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