pte20140715017 in Leben

Finnland: Umfassendes Transportsystem via App

Weniger Individualverkehr führt zu mehr Sicherheit auf den Straßen


U-Bahn: öffentlich fahren boomt (Foto: pixelio.de/Marvin Siefke)
U-Bahn: öffentlich fahren boomt (Foto: pixelio.de/Marvin Siefke)

Helsinki/Wien (pte017/15.07.2014/13:24) In Helsinki wird an einem neuen innovativen Transportsystem gearbeitet, bei dem ein Tarif für öffentlichen Verkehr, Leihautos und Taxis genutzt werden soll. Sonja Heikkilä von der Aalto University School of Engineering http://eng.aalto.fi hat in ihrer Master-Arbeit erforscht, wie so ein System umgesetzt werden könnte, bei dem auf einen Klick alle Verkehrsservices verfügbar sind.

Modell auch in Österreich möglich

"In Österreich bestehen die Leihwagenflotten schon, aber die Verknüpfung zum öffentlichen Verkehr muss noch geschaffen werden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Verlinkung auch hierzulande stattfindet - es müssten sich nur erst die privaten Flottenanbieter vertraglich mit den öffentlichen Verkehrsanbietern einigen. Im österreichischen Rechtssystem sehe ich dafür keine Hinderungsgründe", erklärt Armin Kaltenegger vom Kuratorium für Verkehrssicherheit http://kfv.at gegenüber pressetext.

Im Jahr 2025 soll der elektronische Routenplaner in Finnland soweit entwickelt sein, dass er die schnellste Verbindung berechnet - unter Berücksichtigung aller Verkehrsmittel - und verrät, wann das Rad gegen ein Leihauto getauscht werden sollte, weil es zu regnen beginnt. Die Stadtregierung ist vom System so überzeugt, dass es zu Jahreswechsel in Vallila getestet wird.

Verlagerung auf öffentlichen Verkehr

"Durch den räsonierteren Zugang zur Mobilität - wann gehe ich zu Fuß, wann fahre ich mit dem Fahrrad, wann mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Auto - dürfen wir uns auch einen vernünftigeren Umgang im Verkehrsgeschehen erhoffen", ist Kaltenegger der Meinung. "Wenn eine Verlagerung zugunsten des öffentlichen Verkehrs stattfindet, wird auch der Verkehr insgesamt sicherer - zusätzlich sind ökologische Aspekte, weniger Stau und mehr Lebensqualität in Ballungszentren positive Anreize."

"Ein Auto ist kein Statussymbol mehr für junge Leute", verrät Heikkilä in der Helsinki Times. Aber: "Sobald das Auto vor dem Haus steht, wird es auch exzessiv genutzt." Die Verkehrstechnikerin meint über ihr Projekt: "Es könnte funktionieren, obwohl ältere Menschen ihre Autos oft nicht aufgeben wollen. Der Wandel vollzieht sich schrittweise."

(Ende)
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