pte20140710002 in Leben

Schwangere müssen auf Dr. Google zurückgreifen

Ärztliche Beratung findet in den USA zu spät statt, Frauen enttäuscht


Schwangerschaft: Ärztliche Infos unzureichend (Foto: pixelio.de/JenaFoto24.de)
Schwangerschaft: Ärztliche Infos unzureichend (Foto: pixelio.de/JenaFoto24.de)

Hershey (pte002/10.07.2014/06:05) Frauen müssen in den ersten Wochen ihrer Schwangerschaft die wichtigsten Informationen selbst ergoogeln - mehr als ihnen lieb ist. Jennifer L. Kraschnewski vom Penn State College of Medicine http://med.psu.edu erklärt: "Wir haben herausgefunden, dass Frauen, die zum ersten Mal Mutter werden, enttäuscht sind, dass der erste pränatale Arztbesuch erst acht Wochen nach Beginn der Schwangerschaft erfolgt."

Die Forscherin fährt fort: "Diese Frauen berichteten, dass sie Google und andere Suchmaschinen verwendet haben, weil sie am Beginn ihrer Schwangerschaft - schon vor dem ersten Arztbesuch - viele Fragen hatten." Für das amerikanische Gesundheitswesen bedeutet das vor allem eines: Kritik an der starren Struktur bei Schwangerschaftsfürsorge.

Frauen sehen ärztliche Infos als überholt an

Aber auch nach dem ersten Arztbesuch recherchierten viele Frauen im Internet weiter, auch in sozialen Netzwerken, weil sie die von den gynäkologischen Ordinationen ausgegebenen Informationen als unzureichend empfanden. Viele Informationen wurden von den Schwangeren sogar als überholt eingestuft.

Die Frauen geben an, es zu bevorzugen, Videos, Social Media und schwangerschaftsspezifische Tracking-Apps und -Webseiten zu konsultieren. Kraschnewski resümiert: "Wir haben herausgefunden, dass es eine richtige Kluft gibt zwischen dem, was wir in den Arztkanzleien anbieten und dem, was die Patienten wollen."

(Ende)
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