Birma: Brauerstreit gefährdet Auslandsinvestitionen
Von Militär kontrolliertes Unternehmen klagt thailändischen Milliardär
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Myanmar Brewery: ist größter Steuerzahler des Landes (Foto: wikimedia/russavia) |
Yangon (pte001/23.10.2013/06:00) Ein Gerichtsstreit zwischen einem der führenden südostasiatischen Firmenkonglomerate und der vom Militär kontrollierten "Union of Myanmar Economic Holdings" (UMEH) könnte einen entscheidenden Test für internationale Investments in Birma darstellen. Das Land öffnet sich nach jahrzehntelanger Diktatur nun langsam, wie die Financial Times berichtet.
Klage vonseiten der UMEH
In den Streitigkeiten zwischen UMEH und Fraser & Neave, deren Eigentümer Charoen Sirivadhanabhakdi, der reichste Mann Thailands, ist, geht es um die Zukunft des Myanmar Brewery Ltd. Joint Ventures. Der Disput trat zutage als Charoen dieses Jahr über Firmen, die der Milliardär kontrolliert, Fraser & Neave http://fraserandneave.com , dem Eigentümer von Myanmar Brewery Ltd. http://myanmarbeer.com , übernahm. Nun berichtet das Unternehmen, dass es eine Klage von der UMEH erhalten hat.
Beide Parteien halten sich bedeckt über die Details der Klage. Aber Geschäftsleute in der Hauptstadt Yangon sagen, dass es sich dabei um die Behauptung von UMEH handelt, dass Fraser & Neave dem Unternehmen eine Option einräumen musste, ihren 55-Prozent-Anteil an Myanmar Brewery zu kaufen, bevor Charoen die Kontrolle über das Unternehmen, welches an der Singapur-Börse gelistet ist, übernahm.
Firmen aus dem Ausland skeptisch
Der Einsatz in diesem Disput ist hoch. Myanmar Brewery ist der größte Steuerzahler im Land. JP Morgan hat den Anteil von Fraser & Neave an Myanmar Brewery im Oktober 2012 zwischen 170 und 537 Mio. Dollar geschätzt. Analysten meinen, dass der Brauereistreit, wenn er nicht fair verhandelt wird, ausländische Unternehmen davon abhalten könnte, in das 60 Mio.-Einwohner-Land einzutreten.
Beobachter meinen, dass es abgesehen von diesem Einzelfall eine Warnung dafür ist, wie hoch das Risiko ist, Geschäfte mit Institutionen zu machen, die stark mit dem noch immer sehr mächtigen Militär verbunden sind. Die UMEH und andere vom Militär gegründeten Unternehmen investieren in Birma in viele verschiedene Branchen.
Die Investitionen reichen von der Fischerei bis zur Telekom. Jedoch sind diese vom ehemaligen Regime betriebenen Unternehmen extrem intransparent, meint dazu ein Analyst aus Birma. Der Fall zeigt auf, wie groß die Verunsicherungen sind, Joint Ventures mit lokalen Partnern zu gründen, die in manchen Branchen verpflichtend sind. So wie auch die für den nächsten Monat auslaufende Ausschreibung für Öl-Explorations- und -produktionsverträge.
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