ptp20130930014 Medizin/Wellness, Produkte/Innovationen

Sollen Weisheitszähne raus vor geplanter Schwangerschaft?

Sinnvolle Entscheidung, übertriebene Vorsicht oder gar Angstmacherei?


Auch die Zahngesundheit ist in der Schwangerschaft wichtig (© Mutzbauer)
Auch die Zahngesundheit ist in der Schwangerschaft wichtig (© Mutzbauer)

Zürich (ptp014/30.09.2013/10:45) Der Pressetherapeut informiert: Sich eine Weisheitszahnoperation vorzustellen, ruft bei vielen Menschen mindestens ein gewisses Unbehagen hervor. Wer eine Schwangerschaft plant, sollte sich nicht nur Gedanken zum allgemeinen Gesundheitszustand, sondern auch zur Mundhygiene und zum Zustand der Zähne machen. Was aber ist mit den Weisheitszähnen? Auch wenn vereinzelt behauptet wird, Weisheitszahnprobleme in der Schwangerschaft seien selten: Betroffenen Frauen ist nicht mit der Feststellung gedient, dass es in der Schweiz keine groß angelegten Statistiken zum Auftreten von Weisheitszahnproblemen in der Schwangerschaft gibt. Selbst wenn es diese gäbe: Wer das Problem einmal hat, möchte einen individuellen Lösungsvorschlag. Dieser kann beispielsweise darin bestehen, daß bereits bei der Planung der Schwangerschaft Maßnahmen ergriffen werden, die dieses Problem während der bestehenden Schwangerschaft gar nicht erst auftreten lassen http://schwanger-werden.weisheitszähne.ch

Es existieren wissenschaftliche Erhebungen zu diesem Thema aus Europa und den USA. Die fachärztlichen Leitlinien in Finnland beispielsweise geben eine medizinische Notwendigkeit zur Weisheitszahnentfernung vor, wenn PatientInnen Beschwerden an diesen Zähnen haben, beim Untersuch oder im Röntgenbild sichtbaren Krankheitszeichen oder zusätzlichen allgemeinen Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes. Des Weiteren wird die prophylaktische Entfernung auch bei nicht-symptomatischen Weisheitszähnen empfohlen, wenn Probleme in der Zukunft absehbar sind und das Risiko der Entfernung dieser Zähne überschaubar gering ist. Als Beispiel für Situationen, in denen sich der lokale Weisheitszahnbefund in der Zukunft als problematisch erweisen kann, wird auch die geplante Schwangerschaft genannt.

Auf die Frage, ob man ein Problem am Weisheitszahn nicht mit guter Zahnreinigung einfacher angehen könne als durch eine Operation, antwortet Dozent und Kieferchirurg Dr.Dr. Mutzbauer in Zürich: "Probleme müssen natürlich näher definiert werden. Einen Abszess ausgehend von einem Weisheitszahn kann man sicher nicht mit 'guter Zahnreinigung' behandeln". Wenn der Eindruck entstehe, ein solches "Problem" wäre mit Zahnreinigung zu beherrschen, riskiere man bei Patienten - es betreffe natürlich nicht nur Schwangere -, die sich danach richten, im ungünstigen Falle die Entstehung einer noch schlimmeren Komplikation. Das wiederum sei zwar zum Glück selten, aber durch eine sorgfältige Untersuchung und prophylaktische chirurgische Massnahmen abwendbar.

Es sei auf jeden Fall zu empfehlen, das Zahnsystem auch OHNE Schwangerschaft kieferchirurgischerseits auf mögliche Probleme zu untersuchen, die durch Weisheitszähne entstehen können. Denn - so die American Association of Oral and Maxillofacial Surgeons AAOMS - cirka 85 Prozent auch der asymptomatischen Weisheitszähne machen irgendwann einmal Probleme - hoffentlich dann nicht in der Schwangerschaft.

In einer Studie, die im renommierten Journal of Oral and Maxillofacial Surgery publiziert wurde, ergab sich immerhin bei einem Drittel aller untersuchten schwangeren Patientinnen (die im Mittel 27 Jahre alt waren) mit mindestens teilweise sichtbaren Weisheitszähnen eine Verschlechterung der Situation am Gewebe um diesen Zahn während der Schwangerschaft.

Eine Patientin, die niemals vor der Schwangerschaft Probleme mit den Weisheitszähnen hatte, dann aber in der Schwangerschaft starke Schmerzen in dieser Region entwickelt, wird sich fragen, warum sie niemand vorgängig über dieses Risiko informiert hat - auch oder gerade wenn sie sonst niemanden kennt, der ebenfalls solche Probleme hatte. Man sehe also, dass auch in der Öffentlichkeit als selten wahrgenommene medizinische Probleme für bestimmte Zielgruppen von Interesse sein können, unabhängig davon, ob der informative Gewinn eine Operationsentscheidung auslöst, so Dr. Mutzbauer.

Es mache auf jeden Fall Sinn, vor einer geplanten Schwangerschaft eine zahnmedizinische Untersuchung durchführen zu lassen - nicht nur im Hinblick auf möglicherweise problembehaftete Weisheitszähne. Um diese spezielle Thematik kümmert sich Mutzbauer aber gerne. Eigens dafür hat er eine spezielle Sprechstunde eingerichtet: http://schwanger-werden.weisheitszähne.ch

(Ende)
Aussender: Gmeiner Alois - Der Pressetherapeut
Ansprechpartner: Alois Gmeiner
Tel.: +43 1 3320234
E-Mail: 2000@chello.at
Website: www.pressetherapeut.com
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