Hightech-Armband legt Klettertalent offen
Handy-Sensortechnik soll effizienteres Training ermöglichen
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Hartes Training: ClimbAX zeigt Schwächen auf (Foto: climbax.co.uk) |
Newcastle (pte015/18.09.2013/11:45) Forscher der Newcastle University http://www.ncl.ac.uk in England haben ein neuartiges Hightech-Trainingsgerät für ambitionierte Klettersportler entwickelt, das die Arbeit von professionellen Trainern künftig beinahe überflüssig machen könnte. ClimbAX http://www.climbax.co.uk , so der Name der neuen "Wundermaschine", ist dabei nichts anderes als ein mit verschiedenen Hightech-Bauteilen bestücktes Armband, das in der Lage ist, das Talent bzw. Können seines Nutzers während des Kletterns bis ins kleinste Detail zu analysieren und auszuwerten. Mithilfe einer dazugehörigen Software kann der Träger seine Leistung nach beendeter Trainingseinheit begutachten, Schwachpunkte identifizieren und so gezielt einen kontinuierlichen Trainingsfortschritt erreichen.
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich durch dieses Gerät die Unterstützung durch einen professionellen Trainer wirklich ersetzen lässt. Ein technisches System kann einem einfach nicht zeigen, wie man eine bestimmte Passage ökonomisch klettert, indem man die richtigen Bewegungen an den richtigen Stellen durchführt und sich seine Kraft gut einteilt", stellt Helge Niebisch, staatlich geprüfter Training Instructor beim Österreichischen Alpenverein Sektion Waidhofen/Ybbs http://www.alpenverein.at/waidhofen-ybbs , auf Nachfrage von pressetext klar. Als zusätzliche Hilfe sei es aber "durchaus sinnvoll einsetzbar": "Ich sehe die Einsatzmöglichkeiten eher im Wettkampfbereich. Für Hobbysportler ist es wohl weniger interessant", meint Niebisch.
Technologie aus iPhone 5
"ClimbAX ist ein automatisches Leistungs-Tracking-Tool für Klettersportler", heißt es auf der Herstellerwebseite. Das System selbst besteht aus zwei tragbaren Armbändern für die linke und rechte Hand sowie einem speziell zu diesem Zweck entwickelten Online-Service. In den flexiblen Plastikbändern finden sich Sensoren, die die dreidimensionale Lage und Bewegung des Users während des Kletterns erfassen und speichern. Nach dem Training können die gesammelten Daten einfach per USB-Verbindung abgefragt und analysiert werden. Hierfür zerlegt eine Software die erbrachte Leistung in vier Kernfaktoren: Kraft, Kontrolle, Stabilität und Geschwindigkeit.
Die Technologie, die in den Armbändern verbaut ist, stammt dabei ursprünglich aus einem iPhone 5. "Genauso wie ein iPhone erkennen kann, ob sie eine Landschaft oder ein Porträt fotografieren wollen, kann ClimbAX die genaue Position Ihrer Arme und Ihre individuellen Bewegungen registrieren", erläutert Cassim Ladha von der Newcastle University. Die Auswertung übernimmt ein ausgeklügelter Algorithmus. "Auf diese Weise kann der User seine letzte Klettersession nach realen Leistungsbedingungen aufschlüsseln und mit vergangenen Trainingseinheiten vergleichen, um einen effizienten und kontinuierlichen Fortschritt zu erzielen", ist Ladha überzeugt.
Start im November
Dass die in modernen Smartphones verbaute Technologie auch abseits des Handymarktes ein vielversprechendes Anwendungspotenzial verspricht, haben bereits mehrere interessante Entwicklungen gezeigt. Ob zum Finden der optimalen Tretgeschwindigkeit und zum automatischen Gangschalten beim Fahrradfahren (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20121114026 ) oder zur Unterstützung von Personen, die von Epilepsie betroffen sind (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20120405009 ) - die diesbezüglichen Ideen sind genauso interessant wie vielseitig. Wer ClimbAX gerne selbst testen möchte, muss sich allerdings noch etwas gedulden. Laut Herstellerinformation könnten die ersten Geräte ab kommenden November im Internet bestellt werden. Der Preis ist noch offen.
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