pte20130523001 in Leben

US-Militär setzt auf Content Marketing im TV

30-minütige Reality-Serien sollen Junge rekrutieren


Soldaten: Armee sucht Junge (Foto: flickr/US Army Corps of Engineers)
Soldaten: Armee sucht Junge (Foto: flickr/US Army Corps of Engineers)

New York/Wien (pte001/23.05.2013/06:00) Das US-Militär http://army.mil geht bei der Rekrutierung neuer Soldatinnen und Soldaten neue Wege. Die Verantwortlichen setzen dabei künftig weniger auf herkömmliche TV-Spots als vielmehr auf ganze halbstündige Reality-Serien unter dem Motto "Starting Strong". Dabei werden zehn junge Männer und Frauen begleitet, wie sie Militärstützpunkte besuchen und sich von Soldaten über berufliche Chancen bei der Armee aufklären lassen. "Immer mehr junge Leute schauen wegen des Inhalts fern und meiden Werbungen", erklärt Mark S. Davis aus der Marketing- und Forschungsabteilung der U.S. Army. "Wir mussten einen Weg finden, um mehr Inhalt zu generieren."

Zielgruppe 18- bis 24-Jährige

Werbungen mit einer Länge von Fernsehserien werden zunehmend populärer und sind Teil eines Trends hin zum sogenannten Content Marketing bzw. Branded Entertainment. Vor allem bei jüngeren Medienkonsumenten wird dies der wandelnden Mediennutzung immer mehr gerecht. Besonders auf die 18- bis 24-Jährigen werfen die Recruiter des US-Militärs ein besonders waches Auge. Diese Zielgruppe ignoriert wie kaum eine andere die althergebrachte traditionelle Art von Werbung.

Manfred Studnitzka, Vorstandsmitglied der Association of Austrian Filmproducers http://www.austrian-film.com , führt im Gespräch mit pressetext einen weiteren Aspekt ins Treffen - den Spielfilm. "Das US-Militär hat bereits in den 1950er-Jahren erkannt, dass man nicht bloß mit direkter Werbung punkten kann und sich der Spielfilm per se sehr gut instrumentalisieren lässt." Studnitzka betont dabei vor allem den finanziellen Einfluss des Militärs in der US-Filmwirtschaft, der zu PR-Zwecken und zur Imagebildung genutzt wird.

Jeden Sonntag eine halbe Stunde

"Starting Strong" wurde bereits in Form von zwei Pilot-Serien getestet und reüssierte. Eine Folge der Reality-Serie wird zwischen 2. Juni und 4. August jeweils Sonntag morgens über 16 lokale Fox TV-Stationen ausgestrahlt. Insbesondere in den Städten New York, Chicago und Washington, wo das Anwerben von künftigen Soldaten - im Gegensatz zu ländlichen Regionen - verhältnismäßig schwer fällt. Flankiert wird die Werbeoffensive mit Aktivitäten in sozialen Kanälen wie Facebook, Twitter http://twitter.com/USArmy oder YouTube http://youtube.com/user/usarmy .

(Ende)
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