pte20130129004 in Business

UK: Schuldenstand von Familien steigt drastisch

Fällige Verbindlichkeiten klettern um 48 Prozent - Sparquote sinkt


Pfund-Noten: Schulden bei Familien steigen (Foto: pixelio.de/Jens Märker)
Pfund-Noten: Schulden bei Familien steigen (Foto: pixelio.de/Jens Märker)

London/Wiesbaden (pte004/29.01.2013/06:15) In Großbritannien sind die Schulden von Familien im Laufe des vergangenen Jahres um 48 Prozent nach oben geklettert. Im Durchschnitt hält ein Familienhaushalt ungesicherte Kredite in der Höhe von 7.944 Pfund (9.320 Euro). Darunter fallen Kreditkarten, Darlehen von Banken, überzogene Girokonten und andere Formen, verbunden mit fälligen Summen. Im Januar 2011 waren es noch 5.360 Pfund. Zu diesem Ergebnis kommt der Family Finances Report http://bit.ly/Ptikjd des Versicherungskonzerns Aviva http://aviva.com .

Teuerung erschwert Sparen

Der aktuelle Verschuldungsgrad beläuft sich auf 32 Prozent des durchschnittlichen Jahresnettoeinkommens und zeigt, dass die finanzielle Belastung für britische Familien deutlich zunimmt. Die meisten Schulden befinden sich auf Kreditkarten mit durchschnittlich 2.314 Pfund. Gleichzeitig ist der monatliche Sparbetrag von 22 auf 21 Pfund gesunken. Während vor einem Jahr noch 40 Prozent der Familien angegeben haben, am Monatsende nichts zur Seite legen zu können, sind es nun bereits 42 Prozent.

Paare mit Kindern haben angegeben, dass sich ihr Nettoeinkommen um elf Prozent auf durchschnittlich 2.433 Pfund erhöht hat. Jenes von Alleinerziehenden sei dagegen um 22 Prozent auf 1.075 Pfund gefallen. "Die Durchschnittseinkommen sind in den vergangenen Jahren gestiegen, gleichzeitig sind aber auch die Preise für Waren und Dienstleistungen nach oben gegangen. Viele haben sich im krisenbedingten Umfeld akklimatisiert und versuchen ihre Ausgaben zu minimieren. Trotzdem ist die Zahl derjenigen Familien, die nichts ansparen und hohe Schulden haben, groß", erklärt Aviva-Marketing-Chefin Louise Colley.

Arbeitslosigkeit Hauptgrund

Vor allem ältere Menschen hat es im vergangenen Jahr hart erwischt. 18 Prozent derjenigen, die den Gang in die Pension planen, tun dies mit einem Rucksack voller Schulden. Deren durchschnittliche Verbindlichkeiten sind von 33.100 auf 38.200 Pfund angewachsen. Männer sitzen in der Regel tiefer in der Kreide als Frauen. Der verschuldete Pensionseintritt ist in Wales am häufigsten mit 21 Prozent vorzufinden. In den Midlands beträgt dieser Anteil nur elf Prozent.

Erst unlängst hat das Statistische Bundesamt http://destatis.de die Gründe für private Überschuldung in Deutschlad genauer unter die Lupe genommen. Das Institut kommt zum Schluss, dass Arbeitslosigkeit mit 27 Prozent der Hauptgrund für eine finanzielle Schieflage ist, gefolgt von Trennung, Scheidung oder Tod des Partners mit 14 Prozent. Weitere Gründe sind Erkrankung, Sucht oder Unfall (zwölf Prozent), schlechte Haushaltsführung (elf Prozent) sowie gescheiterte Selbständigkeit (acht Prozent). Je älter die beratene Person war, desto höher waren im Durchschnitt ihre Schulden. Bei den über 65-Jährigen lag die durchschnittliche Schuldenhöhe sogar bei über 54.100 Euro. Bei den unter 25-Jährigen betrug diese "nur" 7.700 Euro.

(Ende)
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