England: 83 Prozent mehr Novoviren gemeldet
880.000 Fälle seit Sommer 2012 - Ursachen für Anstieg weiter unbekannt
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Noroviren: äußerst ansteckend und unberechenbar (Foto: SPL) |
London (pte009/19.12.2012/10:55) Aktuelle Zahlen zeigen, dass es in Großbritannien bei Noroviren zu einem starken Anstieg gekommen ist. Die Health Protection Agency (HPA) http://www.hpa.org.uk geht davon aus, dass es in England und Wales seit Sommer zu 880.000 Fällen gekommen ist. Das entspricht im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres einem Anstieg von 83 Prozent. Offizielle Bestätigungen durch Laboruntersuchungen gibt es bei etwas mehr als 3.000 Erkrankungen.
Spitze des Eisbergs
Die HPA argumentiert jedoch, dass es sich bei den gemeldeten Fällen nur um die Spitze des Eisberges handelt. Jedem gemeldeten Fall entsprächen rund 288 nicht gemeldete. Auch Health Protection Scotland http://www.hps.scot.nhs.uk hat einen Anstieg der Erkrankungen bekannt gegeben. Die Zahlen zeigen auch, dass es in den zwei Wochen vor dem 16. Dezember zu 61 Norovirus-Ausbrüchen in Spitälern gekommen ist.
Im vergangenen Jahr waren es nur 35. Noroviren sind sehr ansteckend und können über den Kontakt mit einer infizierten Person, verunreinigte Oberflächen oder Objekte, das Essen von befallenen Lebensmitteln oder das Trinken von kontaminiertem Wasser übertragen werden. Das Virus breitet sich in abgeschlossenen Umgebungen wie Krankenhäusern, Schulen und Pflegeheimen rasch aus.
Viele gehen nicht zu Arzt
Das "Norovirus-Jahr", also der Zeitpunkt von dem an Experten die Anzahl der Fälle zu beobachten, startet im Juli und dauert bis zum Juni des folgenden Jahres. In diesem Jahr beginnt der Anstieg der Erkrankungen früher als normal. Experten sind sich jedoch über die möglichen Ursachen nicht einig. Und diese Zahlen entsprechen erst einem kleinen Teil der betätigten Fälle, die normalerweise in der Hochzeit der Erkrankungen zwischen Januar und März auftreten. Laut der HPA sind Noroviren unberechenbar und niemals zwei Jahre gleich sind.
Die durch Labortests bestätigten Erkrankungen entsprechen nur einem kleinen Teil der wirklichen Erkrankungen. Die meisten Betroffenen gehen nicht zum Arzt und daher gibt es darüber auch keine Daten. Laut HPA-Norovirus-Experte John Harris ist auch die Anzahl der gemeldeten Erkrankungen angestiegen. In der vergangenen Woche seien jedoch weniger Erkrankungen gemeldet worden. "Die Anzahl der Meldungen fluktuiert zwischen Oktober und April. Der Großteil der Erkrankungen tritt normalerweise zwischen Januar und März auf."
Behörden sind vorbereitet
Das Gesundheitsministerium http://www.dh.gov.uk betont, dass das National Health Service http://nhs.uk auf die kommende Zeit vorbereitet ist. "Die wöchentlich veröffentlichten Zahlen zeigen, dass die Anzahl der Betten, die aufgrund von Noroviren gesperrt werden müssen, bei rund zwei Prozent liegt. Das entspricht den 2,9 Prozent, die am Höhepunkt der Erkrankungen im vergangenen Winter betroffen waren." Die Zahlen aus Schottland zeigten in dieser Saison 2.016 Erkrankungen. Das entspricht im Vergleich zu 2011 einem Anstieg von 46 Prozent.
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