Frauen in Videospielindustrie leiden unter Sexismus
Diskriminierung hängt nicht allein vom Geschlecht ab
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Frau: Sexismus in Spielindustrie steigt (Foto: pixeliol.de, S. Hegewald) |
Salzburg (pte021/28.11.2012/12:15) Frauen sind in der Videospielindustrie permanent dem Sexismus ausgesetzt. Einige davon haben kürzlich ihre Meinungen dazu über Twitter vertreten. Hierbei geht es jedoch nicht nur um die Gestaltung der Spiel-Charaktere, sondern auch um den Umgang von Kollegen gegenüber ihren weiblichen Mitstreiterinnen in der Spielindustrie. Frauen begegnen hier laut den Twitter-Postings sexuellen Belästigungen, herablassenden Haltungen oder Frauenfeindlichkeit. In den Tweets äußern sich die Frauen unter anderem auch über den von Männern dominierten Branchen und darüber, wie sie behandelt werden.
Mehrere Kategorien abhängig
"Tendenziell gesehen ist die Aussage, dass eine von Männern dominierte Branche zu Sexismus gegen Frauen führt, zu platt ausgedrückt", erläutert Kommunikationswissenschaftlerin Ricarda Drüeke http://uni-salzburg.at im pressetext-Gespräch. Es komme dabei auch auf die gesellschaftlichen Vorstellungen über die Technik oder Spiel-Entwürfe an. Sexismus müsse zudem in unterschiedlichen Kategorien untersucht werden.
"Es reicht nicht, Sexismus gegen das Geschlecht Frau oder Mann zu analysieren", führt die Fachfrau aus. Dafür müssten auch andere Kategorien wie sexuelle Orientierung, Hautfarbe oder Bildung unterschieden werden. Grundsätzlich begegnen tendenziell mehr Frauen Sexismus als Männer. "Es gibt jedoch auch Untersuchungen zur diskriminierenden Darstellung von Männern in der Werbung", so Drüeke.
Bewusstseinsbildung maßgebend
In Fällen von Sexismus sei es vor allem wichtig, die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren, damit die Problematik wahrgenommen werde. "Es ist mehr oder weniger die Pflicht als gesellschaftlich aktiver Bürger auf Sexismus aufmerksam zu machen", erklärt die Kommunikationswissenschaftlerin.
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