DriveMode: App verwehrt SMS-Texten im Auto
Mehr Unfälle durch Unachtsamkeit - Expertin rät zu Eigendisziplin
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Auto: Unachtsamkeit ist Hauptursache für Unfälle (Foto: pixelio.de, A.E. Arnold) |
Dallas/Wien (pte001/27.11.2012/06:00) Die US-amerikanische Smartphone-App "DriveMode" unterbindet das SMS-Schreiben während des Autofahrens. Dieses Hobby ist in 39 US-Staaten gesetzlich verboten, wobei sich viele jedoch nicht daran halten. Autofahrer, die sich nur schwer vom Texte-Verfassen im Verkehr abhalten lassen, können sich die App kostenlos herunterladen und somit der gefährlichen Gewohnheit entgegenwirken. DriveMode wird vom Netzwerkbetreiber AT&T http://att.com angeboten und ist derzeit nur über Android und BlackBerry verfügbar.
Beim Aktivieren werden Signaltöne für eingehende SMS, E-Mails und Anrufe automatisch ausgeschaltet und sogar die Kontakte, die den Autofahrer zu erreichen versuchen, darüber informiert, dass dieser gerade nicht antworten kann, da er mit dem Auto unterwegs ist. Der User hat dennoch die Möglichkeit, eine Liste von maximal fünf Kontakten zu erstellen, wenn es unbedingt notwendig ist, von diesen zu hören. SMS sind jedoch nicht möglich.
Unerreichbare Zeiten gegen Belastung
"Wenn jemand weiß, dass er gefährdet ist, während des Autofahrens SMS zu schreiben, ist das bereits der erste Schritt zur Selbstdisziplin", erläutert Verkehrspsychologin Marion Seidenberger vom ÖAMTC http://oeamtc.at im Interview mit pressetext. Grundsätzlich bräuchten die Verkehrsteilnehmer solch eine Technologie nicht, sondern müssten sich eigens disziplinieren, Eigenverantwortung übernehmen und das Handy im Verkehr außerhalb der Reichweite platzieren.
"Es muss Zeiten geben, an denen Menschen nicht erreichbar und handylos sein können. Das sollte man auch Jugendlichen vermehrt beibringen", so die Expertin. Eine permanente Erreichbarkeit könne zudem auch eine Belastung darstellen.
Ablenkung als Hauptursache für Unfälle
"Im zweiten Halbjahr 2012 sind Unfälle aufgrund von Unachtsamkeit in die Höhe geschnellt", so Seidenberger. Im ersten Halbjahr waren es rund 5.300 Unfälle mit Personenschaden, die vermutlich aufgrund von Ablenkung - nicht nur durch das Handy - passierten. "Die Hauptursache für Unfälle sind demnach nicht mehr wie früher Geschwindigkeitsübertritte oder Nichteinhaltung von Vorrangregeln, sondern verstärkt auch Unachtsamkeit und Ablenkung", so die Psychologin.
Notfallanrufe und vor allem kurz gehaltene Gespräch könnten im Ausnahmefall mit einer guten Freisprecheinrichtung geführt werden. "Lange und fordernde Telefonate, die eine hohe Aufmerksamkeit verlangen sowie das Verfassen von SMS, das ohnehin gesetzlich verboten ist, sind für Lenker während der Fahrt ein absolutes No-Go im Straßenverkehr", schließt die Fachfrau ab.
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