Web 2.0 soll bei Risiken und Nebenwirkungen helfen
Patienten beschreiben online ihre Reaktionen auf Medikamente
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Mann am PC: Reaktion auf Medizin auf Twitter posten (Foto: pixelio.de, J. Bork) |
Charlottesville/Morgantown/Wien (pte004/05.10.2012/06:15) US-Forscher empfehlen Menschen, ihre Reaktionen auf Medikamente via Twitter und Co mitzuteilen. Wissenschaftler der Universität in Virginia http://virginia.edu und West Virginia http://wvu.edu stützen ihr Projekt auf den bereits existierenden Erfahrungsaustausch über das Internet. Die Experten wollen sich durch die unzähligen Mitteilungen kämpfen, um frühe Signale unerwünschter Wirkungen auf die Medizin zu erkennen.
Datenbanken im Einsatz
Die Studie baut auf einem vorgehenden Projekt auf, das bereits seit dem Jahr 2000 durchgeführt wird, und persönliche Nachrichten für über 20 verschiedene Medikamente über Social-Media-Plattformen untersucht hat. Im Jahr 2010 konnten in der Datenbank der Food and Drug Administration http://www.fda.gov schon rund 800.000 Nebenwirkungen festgehalten werden.
"Wenn Menschen über soziale Netzwerke ihre Nebenwirkungen posten und diese analysiert und an die Behörden weitergegeben werden, ergibt sich ein Problem des Datenschutzes", so Georg Steinhaas, Mitarbeiter der Wiener Apotheke zum goldenen Hirschen http://apotheker.or.at , im Gespräch mit pressetext. Dass diese Rückmeldungen auch hierzulande in einer Datenbank festgehalten werden, sei jedoch unbekannt. Auch seien sie subjektiv, da Nebenwirkungen auf bestimmte Personen, Situationen und Ähnliches beschränkt sind.
Oft zurückhaltendes Feedback
"Auch bei uns wird das Internet dafür genutzt, sich über bestimmte Medikamente zu erkundigen und auszutauschen. Hier aber mit Zurückhaltung", sagt der Apotheker. "Dies geschieht über Diskussionsforen oder die Konsumenten schreiben direkt an den Medikamentenhersteller", führt er aus.
"Ich glaube aber nicht, dass jemand über Twitter oder Facebook öffentlich über seine psychischen Probleme und ein nicht-wirkendes Medikament berichten möchte. Das wird wahrscheinlich eher von Jugendlichen gemacht als von der älteren Bevölkerung", so Steinhaas abschließend.
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