pte20120925016 in Forschung

IT-Datenlager offiziell als Stromfresser enttarnt

Einsparung Ziel: Neue Server brauchen 8.500 Energiestunden weniger


Serverraum: durch gezielte Kühlung energiesparend (Foto: pixelio.de, C. Nöhren)
Serverraum: durch gezielte Kühlung energiesparend (Foto: pixelio.de, C. Nöhren)

New York/Frankfurt (pte016/25.09.2012/13:55) Weltweit verbrauchen servergestützte Datenlager pro Jahr rund 30 Mrd. Watt - so viel, dass sich diese Menge mit dem Output von 30 Atomkraftwerken vergleichen lässt. Laut einer New-York-Times-Studie über diese Energiesünder, sind Serverfarmen enorm umweltbelastend. Die Rechenzentren ließ man ununterbrochen laufen, auch wenn kein tatsächlicher Bedarf bestand. Das Ergebnis: 90 Prozent der verbrauchten Energie war für die Online-Unternehmen nutzlos. Für die Studie wurden 20.000 Server in 70 Datenzentren untersucht.

Energieeffizienz möglich

"Die Betriebsstunden der Kältemaschinen können von 8.760 auf rund 500 Stunden im Jahr reduziert werden, in kälteren Regionen, wie dem Norden Skandinaviens, sogar bis null Stunden pro Jahr", erläutert Hermann Stammeier, Bereichsleiter der Imtech Deutschland http://imtech.de , im pressetext-Interview.

Im Winter spare man darüber hinaus etwas mehr als im Sommer, da die kalte Außentemperatur zur Kühlung der Maschinen herangezogen wird, was wiederum den Verbrauch der Geräte senkt. Grundsätzlich sind die neuen Rechenzentren jedoch nur gering an die Außenbedingungen gebunden.

Rasche Energieeinsparung

"Das Spezifikum dieses neuen Rechenzentrums ist die gezielte Kühlleistung. Diese wird direkt an den Stellen angewandt, wo eine Kühlung tatsächlich benötigt wird", so Stammeier. Ältere Rechenzentren kühlen unpräzise und mit niedrigen Temperaturen, was zu höherem Energieverbrauch führt. "Jetzt ist es möglich, auch mit höheren Temperaturen zu kühlen", führt Stammeier aus.

In Zukunft sollen immer mehr energiesparende Rechenzentren gebaut werden. "Allein in Deutschland werden 40 im Jahr gebaut, die einer Größenordnung von 500 Quadratmetern entsprechen. In Österreich sind es rund fünf im Jahr", sagt Stammeier. Die Rechnertechnik sei zwar teurer in der Anschaffung; diese Kosten würden jedoch über die raschen Einsparungen der Energie amortisiert.

(Ende)
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