pte20120813016 in Leben

Avatar-Regisseur bringt 3D-Filme nach China

Digitale Version von "Titanic": Flop in USA, Hit in Asien


Avatar: James Camerons erster 3D-Erfolg (flickr.com/freeflyer)
Avatar: James Camerons erster 3D-Erfolg (flickr.com/freeflyer)

Tianjin/Wien/Graz (pte016/13.08.2012/12:00) US-Regisseur James Cameron sagt voraus, dass sich die Nachfrage nach 3D-Filmen in China schon bald verdoppeln wird. Der Produzent von Kinohits wie "Titanic" und "Avatar" hat mit chinesischen Unternehmen die Cameron-Pace-Group http://cameronpace.com gegründet, um eine Produktionsstätte für 3D-Filme zu entwickeln. "Wir werden in den nächsten Jahren um das Doppelte wachsen müssen, um mit der Nachfrage des chinesischen Marktes mithalten zu können", sagt Cameron. Bis 2015 will er in China rund vier Mrd. Euro umsetzten.

Russland soll bald folgen

"Der weltweite Umstieg auf diese neue Technologie wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Im deutschsprachigen Raum gibt es kaum Produktionen in 3D, weil es einfach zu aufwendig und kostspielig ist. Der Trend geht aber klar in diese Richtung - nicht nur beim Film, auch im Gaming-Sektor", sagt Christoph Öhler vom 3D-Unternehmen Ninc http://ninc.at gegenüber pressetext. Ähnlich zurückhaltend gibt sich Filmexperte Christoph Zarfl von Motionmanager http://motionmanager.at : "Die Produktion in 3D ist dreimal so aufwendig. Ich glaube, dass diese Form des Films ein Spartenprogramm bleiben wird. Ich sehe keinen großen Mehrwert für den Zuschauer."

Der Oskar-Gewinner entwickelte zehn Jahre lang sein 3D-Kamerasystem, mit dem er "Avatar" drehte und dem 3D-Film zum Durchbruch verhalf. Jetzt sollen ihm zwei chinesische Staatsunternehmen dabei helfen, in Russland, Frankreich und anderen Ländern ähnliche Kooperationen einzufädeln. Die 3D-Fassung des Filmklassikers "Titanic" machte in China mehr Geld als in allen anderen Märkten. "Wir werden in Russland und Frankreich auf diesen Erfolg hinweisen und darauf aufmerksam machen, wie gut China diese Technologie aufnimmt", sagt Cameron und fordert: "Leute, wacht auf!"

Filmmarkt in China wächst

Die Cameron-Pace-Group wurde von Cameron und dem Kameramann Vince Pace in der chinesischen Hafenstadt Tianjin gegründet. Das Unternehmen soll Kamerasysteme und andere Dienstleistungen im 3D-Filmsektor vertreiben. Laut offiziellen Angaben werden bereits ungefähr 80 Mitarbeiter beschäftigt, detailliertere Aussagen über die Finanzen werden nicht gemacht. Der chinesische 3D-Filmmarkt wird sich laut Cameron in den nächsten drei Jahren verdoppeln und nahezu halb so groß wie der US-Markt sein, der mit rund neun Mrd. Euro bewertet wird. In den vergangenen Jahren ist der Filmmarkt im Reich der Mitte jährlich um 30 Prozent gewachsen und ist mittlerweile der zweitgrößte Mart der Welt.

Tianjin gilt als Quelle des chinesischen Films der Neuzeit und auch als Sammelgebiet für die Film- und Zeichentrickindustrie. Viele ausländische Unternehmen investieren in die Hafenstadt, so auch Cameron. "Wir treten in den chinesischen Markt ein, weil die chinesischen Zuschauer auf 3D-Filme versessen sind, was durch den Ticketverkauf der neuen Titanic-Version bestätigt wurde", so der Regisseur.

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