Starkes Wachstum für Online-Medien bis 2016

Forscher kündigen für Musik- und Spielindustrie Revolution an

Zeitungen: Internet holt bis 2016 stark auf (Foto: flickr.com/doug8888)

Wien (pte022/08.08.2012/13:58) Der digitale Konsum in der Unterhaltungs- und Medienbranche ist im vergangenen Jahr um 20,7 Prozent gestiegen. Nach Einschätzung von Experten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) http://pwc.de wird der Trend zur Digitalisierung in den kommenden Jahren anhalten - sie sagen das "Ende des digitalen Anfangs" voraus. Umsätze durch Download- und Streaming-Dienste sollen bereits in drei Jahren den weltweiten Verkauf von CDs übersteigen.

Österreich über weltweitem Trend

Die Forscher rechnen in einer heute veröffentlichten Studie damit, dass bis 2016 die Digitalisierung der Medien stark voranschreiten wird und prognostizieren ein jährliches Wachstum von 5,7 Prozent. Dadurch soll 2016 rund 40 Prozent des Branchenumsatzes auf digitale Medien entfallen - derzeit sind es 28 Prozent. Diesen Trend bestätigt auch der State of the News Report http://stateofthemedia.org , der besagt, dass in den USA bereits 2010 das Internet Tageszeitungen als tagesaktuelle Informationsquelle überholt hat. Ganz so weit ist es in Deutschland noch nicht. PwC geht bei Tageszeitungen von einem jährlichen Anstieg von 30,2 Prozent aus und in vier Jahren soll der Umsatz bei 137 Mio. Euro liegen - das ist ungefähr ein Fünftel des Umsatzes der gedruckten Zeitungen. Österreich kann mit einem jährlichen Wachstum von 84,4 Prozent rechnen und liegt damit klar über dem weltweiten Durchschnitt von 64,7 Prozent.

"Diese Studie wird jährlich in den USA erstellt und berücksichtigt Prognosen und historische Statistiken aus der ganzen Welt. Angesichts von Trends sind wir über den starken Zuwachs nicht überrascht. Man muss sich aber bewusst sein, dass Online-Medien 2016 einen Marktanteil von vier bis sechs Prozent haben werden. Es wird also noch einige Zeit dauern, bis das Internet den Markt beherrscht", sagt Daniela Stastny von PwC Österreich gegenüber pressetext.

Tiefgreifende Veränderungen und Unsicherheiten hätten der Studie zufolge eine Periode des Experimentierens in der Medienlandschaft ausgelöst. Nun sei Digitales aber im Kern der normalen Geschäftstätigkeiten angelangt: "Wir sind an einem Punkt gekommen, an dem nur über Digitalisierung zu sprechen, zusehends das Thema verfehlt. Mittlerweile kommt es darauf an, wie Unternehmen davon profitieren können und innerhalb der Digitalisierung agieren", erklärt Stastny.

Eine Mrd. mobile Internetzugänge in China

Auch die Musikindustrie wird sich den Veränderungen weiter anpassen müssen. Bereits 2015 sollen mehr MP3-Songs verkauft werden als CDs - die Videospielbranche soll diesen Punkt bereits ein Jahr früher erreichen. Auch der mobile Internetzugang soll in den nächsten Jahren rasant wachsen. In China soll es bis 2016 eine Mrd. mobile Internetnutzer geben (pressetext berichtete: http://bit.ly/Rp7tEt).

Auch der relativ neue E-Book-Markt dürfte, falls PwC richtig liegt, kräftig wachsen. In Deutschland soll der Markt jährlich um 46,8 Prozent wachsen. Auch hier legt Österreich mit 98,7 Prozent ordentlich vor. Beide Länder entwickeln sich in diesem Sektor über dem globalen Schnitt von 30,8 Prozent.

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