pte20120801011 in Business

Bugano lässt es trotz Krise knallen

Schweizer Feuerwerkshersteller profitiert von Nationalfeiertag


Großfeuerwerk: Bugano profitiert vom Nationalfeiertag (Foto: bugano.ch)
Großfeuerwerk: Bugano profitiert vom Nationalfeiertag (Foto: bugano.ch)

Luzern (pte011/01.08.2012/12:15) Der Schweizer Feuerwerksproduzent Bugano http://bugano.ch beendet heute, Freitag, das wohl erfolgreichste Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Der 1. August ist der wichtigste Tag im Jahr des mittelständischen Unternehmens aus Neudorf nahe Luzern. Bis zu zwei Drittel der Verkäufe eines Jahres macht Bugano mit diesem Tag, dem Schweizer Nationalfeiertag. Auswirkungen der Wirtschaftskrise spürt der Hersteller von Raketen, Vulkanen und Co nicht. Der jährliche Umsatz wird auf drei bis acht Millionen Schweizer Franken geschätzt. Zu genauen Unternehmenszahlen möchte sich das Unternehmen gegenüber pressetext nicht äußern.

4.000 Stück pro Tag

"Seit Ausbruch der Krise haben wir unseren Umsatz um über zehn Prozent gesteigert. In schweren Zeiten will man sich was Schönes leisten. Brot und Spiele", kommentiert Bugano-Geschäftsführer Büssmann die gegenwärtige Situation seiner Firma. Der Mittelständler ist in einem Saisongeschäft tätig. In den "toten Monaten" nach dem Nationalfeiertag produziert er die Ware, die er in der Zeit vor dem 1. August verkauft.

In den Produktionsmonaten werden pro Tag bis zu 4.000 Stück hergestellt. In der "Verkaufszeit" greifen weitere 30 Teilzeit-Kräfte den 30 Angestellten beim Vertrieb unter die Arme. Vor allem funksprühende Kegel sind bei Bugano ein echter Renner. Etwa 40 Prozent des Umsatzes gelingt dem Unternehmen damit. Momentan wird eine neue Produktionsstätte gefertigt.

Mitstreiter aus dem Ausland

Die größten Absatzbremser in der Branche sind offizielle Feuerwerksverbote, die von behördlicher Seite wegen zu starker Trockenheit erteilt werden können. Ein weiteres Problem für Bugano ist der Preisdruck aus dem Ausland. Hauptkonkurrent auf dem Schweizer Markt ist die nordrhein-westfälische Weco http://www.weco-pyro.de , mit der Bussmann um die wichtigsten Abnehmer wie Migros und Obi buhlt.

Auch Billigproduzenten aus Fernost bereiten der 1987 gegründeten Bugano Sorgen. Während Migros 35 Prozent seiner Feuerwerksartikel aus der Schweiz und 15 Prozent aus Deutschland bezieht, kommen die restlichen 50 Prozent allesamt aus China. Doch aufgrund der gestiegenen Lohn- und Transportkosten sind auch die chinesischen Produkte in den vergangenen Jahren deutlich teurer geworden.

Um für die Zukunft gewappnet zu sein, wollen die Luzerner den Export ins benachbarte Deutschland verstärkt forcieren. Bugano sieht darin großes Potenzial, da die EU die strengen Vorschriften für den Erwerb großer Vulkane entscheidend gelockert hat.

(Ende)
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