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CNN: Führungswechsel aufgrund mieser Quoten

Noch kein Nachfolger für Jim Walton in Sicht


CNN: Quoten im Sinkflug (Foto: pixelio.de, Gerd Altmann)
CNN: Quoten im Sinkflug (Foto: pixelio.de, Gerd Altmann)

New York (pte003/30.07.2012/06:10) Die schlechten letzten Monate für CNN http://edition.cnn.com haben am vergangenen Freitag einen neuen Höhepunkt erreicht. Jim Walton, der Chef von CNN Worldwide, ist zurückgetreten. Derzeit gibt es laut The Guardian noch keinen Nachfolger. Walton, seit zehn Jahren im Amt, hat den Mitarbeitern seine Entscheidung per Mail mitgeteilt. Er wird noch bis Ende des Jahres im Unternehmen bleiben.

Bei Primetime hinter Fox und MSNBC

Seine Entscheidung trifft CNN zu einem Zeitpunkt, an dem das Network unter den schlechtesten Quoten aller Zeiten leidet. Zudem werdne Vorzeigeshows wie Piers Morgan Tonight oder die zuletzt eingestellte John King USA immer mehr in Frage gestellt. Schlimmer ist allerdings, dass auch die journalistische Glaubwürdigkeit einen Tiefpunkt erreicht hat. Ursache dafür ist eine Fehlmeldung zu einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Gesundheitsbereich. Dazu kommen noch immer heftigere Auseinandersetzungen mit Fox News und MSNBC.

CNN Worldwide soll in diesem Jahr einen Gewinn von 600 Mio. Dollar machen. Das Netzwerk ist in der Primetime jedoch bereits an den dritten Platz hinter Fox und MSNBC abgerutscht. Die Quoten zeichnen ein deutliches Bild: Derzeit leidet es unter den schlechtesten Quoten im zweiten Quartal, die je gemessen wurden. Einige der Primetime-Shows haben einen Seherrückgang von 40 Prozent zu verkraften.

Walton: CNN braucht neue Ideen

Phil Kent, Waltons Chef und Präsident von Turner Broadcasting http://www.turner.com und Jeff Bewkes, CEO von Time Warner http://www.timewarner.com haben beide klar gemacht, dass sie mit der Performance von CNN in den letzten Monaten alles andere als zufrieden sind. Laut Walton braucht CNN neue Ideen. Das beginne mit einem neuen Chef, der eine neue Perspektive einbringen kann, andere Erfahrungen und einen neuen Plan." Im zweiten Quartal 2012 hat CNN durchschnittlich insgesamt 319.000 Seher erreicht und 129.000 Seher in der Altersgruppe zwischen 25 und 54 Jahren. Insgesamt sind die Quoten um 35 Prozent gefallen.

Walton arbeitet seit 1981 bei CCN. Bewkes lobte die Finanzperformance von Walton. Er habe 2003 ein schlecht gehendes Unternehmen übernommen und in der Folge die Einnahmen verdreifacht. Rund die Hälfte der Einnahmen werden derzeit über Linzenzgebühren von Kabel- und Satellitenunternehmen erzielt. Das Netzwerk hatte zuletzt weltweit ein stabiles Wachstum zu verzeichnen.

(Ende)
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