Software macht Polizei-Patrouillen effektiver
Nach erfolgreichem Pilotprojekt in L.A. erfolgt Ausweitung
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Polizei: mehr Effizienz dank Software (Foto: pixelio.de, Paul-Georg Meister) |
Los Angeles (pte017/03.07.2012/13:45) Software der Firma PredPol http://predpol.com hilft der Polizei in einigen Stadtteilen von Los Angeles dabei, Polizeistreifen möglichst effektiv einzuteilen. Auf Basis vergangener Verbrechen sagt ein Algorithmus voraus, in welchen Gebieten Ärger wahrscheinlich ist. Die Ergebnisse sind laut ersten Untersuchungen besser als die Analysen von Experten der Polizei. Aufgrund des Erfolges wird das Programm auf weitere Teile von L.A. sowie weitere Städte ausgedehnt. In Österreich setzt die Polizei mit dem Sicherheitsmonitor auf ein ähnliches Werkzeug, um Einsätze besser planen zu können.
Gute Leistungen
Die Software hat bei der Vorhersage von Ort und Zeitpunkt von Verbrechen angeblich eine doppelt so hohe Erfolgsquote wie erfahrene Polizeianalysten, berichtet die Technology Review. Diese hervorragende Quote nahm ein Polizeirevier im Bezirk Foothill zum Anlass, das Programm zur Einteilung von Patrouillen zu verwenden. In den vom Algorithmus identifizierten und folglich stärker bewachten Brennpunkten ging die Anzahl der gemeldeten Einbrüche um 25 Prozent zurück. Das führt Sean Malinowski, ein leitender Beamter in Foothill, auf die abschreckende Wirkung der verstärkten Polizeipräsenz zurück.
Die Software macht sich die belegte Tatsache zunutze, dass Verbrecher oft mehrmals im selben Gebiet zuschlagen. Der Algorithmus berücksichtigt täglich sowohl mehrere Jahre zurückreichende als auch aktuelle Statistiken. In der Abwägung der unterschiedlichen Daten sehen Wissenschaftler auch den Vorteil gegenüber dem Urteil von Menschen. Zwischen November 2011 und April 2012 war die Software sechsmal erfolgreicher bei der Prognose von Verbrechen als zufälliges Raten. Menschen waren nur dreimal besser als der Zufall. Die Polizei hat durch die Automatisierung mehr Personal für Streifen zur Verfügung.
Maschinen auf dem Vormarsch
Aufgrund des Erfolges setzen mittlerweile sechs Bezirke von Los Angeles auf die Software, andere Städte sind im Begriff, das System zu adaptieren. In Österreich setzt die Polizei seit 2004 auf ein vergleichbares, wenn auch weniger automatisiertes System.
"Der nicht öffentliche Sicherheitsmonitor stützt sich auf die Daten von bei der Polizei eingegangenen Anzeigen und erstellt daraus eine Karte, auf der momentane Hotspots ersichtlich sind. Durch rasche Reaktion kann in gefährdeten Gebieten mit verstärkter Präsenz eine abschreckende Wirkung erzielt werden, zudem kann die Bevölkerung schnell über gehäufte Delikte informiert werden, was zur Prävention beiträgt. Insgesamt erlaubt der Sicherheitsmonitor einen besseren Überblick über die momentane Situation", sagt Mario Hejl vom österreichischen Bundeskriminalamt http://bmi.gv.at im Gespräch mit pressetext.
Der Sicherheitsmonitor sei aber nur eine Momentaufnahme mit Frühwarn-Funktion und nicht zu verwechseln mit der Kriminalstatistik. "Die Kriminalstatistik enthält nur Anzeigen, die an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet wurden, weshalb es zu Abweichungen kommen kann. Der Sicherheitsmonitor erlaubt den Bezirksverbänden einen effektiveren Einsatz von Streifen. Früher war die Zusammenführung der relevanten Daten mühsamer, durch die elektronische Verarbeitung werden auch Ressourcen frei", sagt Johann Golob, Pressechef der Bundespolizeidirektion Wien, gegenüber pressetext. Auf der Homepage der Wiener Polizei wird die Bevölkerung mit den aktuellen Sicherheitsinformationen über gehäufte Delikte in Kenntnis gesetzt.
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