pte20120611001 in Business

Neuer Trend: Mütter gründen Unternehmen

Trotz Pionierinnen in Start-up-Szene weiterhin Diskriminierung


Unternehmensgründung: Frauen haben es schwerer (Foto: pixelio.de, Roli Boesch)
Unternehmensgründung: Frauen haben es schwerer (Foto: pixelio.de, Roli Boesch)

New York (pte001/11.06.2012/06:00) Unternehmen in ihrer Gründungsphase sind wie Kinder mit klebrigen Fingern: Beide kann man keine Minute aus den Augen lassen. Eine kleine Frauengruppe beweist jetzt, dass es möglich ist, gleichzeitig ein wachstumsstarkes Technologieunternehmen zu gründen und Kinder zu haben, berichtet die New York Times. Die Mitglieder widerlegen damit das Image, dass ein High-Tech-Gründer ein allein lebendes, meist männliches Wunderkind ist.

Die Millionen-Mütter

Jennifer Fleiss, Mitbegründerin von "Rent the Runway" http://renttherunway.com , hat ihre Tochter Daniella im Dezember auf die Welt gebracht. Ihre auf die Vermietung von Kleidung und Accessoires spezialisierte Site hat derzeit 2,5 Mio. Mitglieder. Carley Roney, Mitbegründerin der XO Group http://xogroupinc.com , hat drei Kinder im Alter von vier bis 14 Jahren. Das börsennotierte Medienunternehmen hat derzeit einen Wert Mio. Dollar. Divya Gugnani, Gründerin und CEO von Send the Trend http://sendthetrend.com hat ihren Sohn Ashvin im Mai geboren. Das Unternehmen für Accessoires und Beauty-Produkte wurde im Februar von QVC http://qvc.com gekauft.

Das Durchschnittsalter bei einer erstmaligen Firmengründung liegt bei 39 Jahren. In dieser Phase dreht sich das Leben weniger um den ganzen Samstag Videospielen als um das Ausbalancieren der Verantwortung als Eltern. Fleiss, Roney und Gugnani sind mit Männern verheiratet, die ebenfalls hoch qualifizierte Jobs haben. Also gibt es auch keinen Vater, der zu Hause bleiben und sich ums Kind und den Haushalt kümmern kann. Auf der anderen Seite sind die finanziellen Möglichkeiten großzügig bemessen.

Start-ups diskriminieren Schwangere

Speziell in der männerdominierten Anlagebranche bleibt der Großteil jedoch skeptisch, wenn es um die Fähigkeit einer Frau geht, ein wachstumsstarkes Technologieunternehmen und das Leben als Mutter unter einen Hut zu bringen, berichtet Gugnani. Sie hat von Investoren drei Mio. Dollar lukriert, bevor sie schwanger geworden ist. "Alle Frauen, die ich kenne, haben sich noch ohne Kinder um die Finanzierung ihrer Unternehmen gekümmert. Es gibt eine völlige Diskriminierung in der Start-up-Szene gegen schwangere Frauen." Schwangerschaft und Muttersein in den Fokus einer Investitionsentscheidung zu rücken sei, betont sie, überholtes Denken.

Unternehmerinnen sind auch heute noch seltener und bekommen von Investoren weniger Geld als Männer. "Frauen machen nur zehn Prozent der Gründer von wachstumsstarkes Technologieunternehmen aus und sie bekommen aufgrund ihres fehlenden Zugangs zum Kapital 70 Prozent weniger Geld", berichtet Lesa Mitchell von der Ewing Marion Kauffman Foundation http://www.kauffman.org .

(Ende)
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