EM-Unternehmensanleihen noch unentdeckt
Marktteilnehmer schätzen Risiko zu hoch ein
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Shanghai: EM-Unternehmensanleihen attraktiv (Foto: pixelio.de/Achim Goebel) |
Wien (pte023/03.05.2012/13:45) Unternehmensanleihen aus den Emerging Markets (EM) werfen bei besseren Bonitäten eine um bis zu zwei Prozentpunkte höhere Rendite ab als vergleichbare Unternehmen in Industriestaaten. Bei schlechteren Bonitäten liegt die "Überrendite" um bis zu fünf Prozentpunkte höher. "Dieser Renditeaufschlag wurde von vielen Marktteilnehmern noch nicht entdeckt und ist damit ein ungehobener Schatz", so Alexander Fleischer, Bereichsleiter für das Anleihenfondsmanagement der Erste-Sparinvest http://www.sparinvest.com , auf einer Pressekonferenz gegenüber pressetext.
Marktkapitalisierung verbessert
Den Grund dafür sieht Fleischer darin, dass die Investoren das Risiko für das Segment zu hoch einschätzen, obwohl die Unternehmen im Durchschnitt geringer verschuldet sind als vergleichbare Unternehmen in den Industrienationen. Nicht zuletzt würden die Ratingagenturen mit "Schuld" an dieser Sichtweise tragen, weil sie in ihrer Beurteilung oft verspätet reagierten.
"Investoren, die in der derzeitigen Niedrigzinsphase Renditen erzielen wollen, können an den Schwellenländer-Unternehmensanleihen nicht vorbei gehen", so Fleischer. Zumal sich deren Marktkapitalisierung erheblich verbessert habe. Das ausstehende Emissionsvolumen macht über alle Unternehmen in den Emerging Markets gerechnet bereits mehr als 700 Mrd. Dollar (531 Mrd. Euro) aus.
Von Staatsverschuldung unbeeindruckt
Die Erste-Sparinvest erwartet generell eine Fortsetzung der Erholung der Weltwirtschaft, wobei das Wachstum relativ schwach ausfällt und die Erholungsphase langsam vor sich geht. "Die hohe Staatsverschuldung stellt besonders in den Industriestaaten einen Bremsklotz für eine Beschleunigung des Wachstums dar. Schwellenländer präsentieren sich hingegen vom Problem Staatsverschuldung unbeeindruckt und bieten weiterhin hohes Aufholpotenzial", so Heinz Bednar, Vorsitzender der Geschäftsführung der Erste-Sparinvest. Für China sieht der Manager keine harte Landung, auch wenn das Wirtschaftswachstum im Vergleich zum Vorjahr schwächer ist.
Angesichts der anhaltend tiefen Renditen von "Safe Haven"-Staatsanleihen empfiehlt die Erste-Sparinvest einen Positionsaufbau von Unternehmensanleihen- und Emerging-Markets-Anleihenfonds - abhängig vom individuellen Risikoprofil der Anleger und deren Ertragserwartungen. "Derzeit gibt es ein optimistisches Umfeld bei allen Unternehmensanleihen", so Bednar, der besonders bei Schwellenländer-Bonds ein ausgezeichnetes Rendite-Risiko-Verhältnis sieht.
"Die Emerging Markets haben die Finanzmarkt- und Schuldenkrise mehrheitlich besser überstanden als die Industriestaaten und ihre Bonitätseinstufung in Form des Ratings sogar erhöhen können. Dies trifft nicht nur auf Staaten zu, sondern besonders auch auf Unternehmen", so der Experte abschließend.
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