pte20120418019 in Business

Gebäudereinigung: 15 Prozent Energiesparen nötig

Branchenkongress ortet hohes Potenzial für mehr Nachhaltigkeit


Reinigungsbranche: Viel Energie vergeudet (Foto: pixelio.de/Schönemann)
Reinigungsbranche: Viel Energie vergeudet (Foto: pixelio.de/Schönemann)

Wiesbaden (pte019/18.04.2012/12:30) In der Gebäudereinigung besteht in puncto Nachhaltigkeit großer Aufholbedarf. Die Branche in Deutschland hat das Thema erkannt und startet am morgigen Donnerstag mit einem Nachhaltigkeitskongress in Niedernhausen bei Wiesbaden http://energie-minus.org eine entsprechende Offensive. "Unsere Anbieter müssen ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltiger werden, um weiterhin den Kundenanforderungen zu entsprechen", erklärt Detlef Stange, Organisator des Kongresses und Projektleiter der Initiative "Energie minus 15,2%", gegenüber pressetext.

Auflagen nehmen zu

Das Handwerk Gebäudereinigung umfasst nicht nur das Putzen, sondern längst auch komplexe Tätigkeiten wie etwa die Verwaltung von Liegenschaften im Rahmen des Facility Managements. "Ein riesiges Potenzial nachhaltiger Einsparmöglichkeiten, die man dem Kunden schmackhaft machen könnte, liegt brach", betont Stange, der zugleich Geschäftsführer der Landesinnung Hessen ist. Wenngleich bei Auftraggebern der öffentlichen Hand weiterhin nur der Preis zählt, fordern Ausschreibungen der Privatwirtschaft zunehmend Nachweise nachhaltiger Reinigungs- und Dienstleistungen, und auch gesetzliche Anforderungen zur Energieeffizienz ziehen nach.

Der Fachkongress zeigt auf, wie dies gelingen kann, wobei dem konsequenten Sparverhalten Vorzug gegeben wird. Optimierte Heiztechnik, die Umstellung auf Ökostrom, umweltbewusste Fuhrparks und Flottenmanagement-Systeme gehören dazu, darüber hinaus nennt Stange auch die Umstellung auf LED-Beleuchtung, sparsamen Chemikalieneinsatz etwa beim Waschen von Bezügen oder energiearme Staubsauger. Darüber hinaus sollen Workshops der von Synomedia gestarteten Initiative "Energie minus 15,2%" Betriebe dazu animieren, 15,2 Prozent ihrer Energie in einem Jahr einzusparen - so viel, wie durch die AKW-Abschaltung weggefallen ist.

Zertifikat in Vorbereitung

"Nachhaltige Gebäudereinigung erfordert viele Einzelmaßnahmen, die ganzheitlich ausgerichtet, gebündelt und kommuniziert werden müssen", erklärt der Branchenexperte. Neben der Energiefrage spiele auch der rationelle Umgang mit Ressourcen eine wichtige Rolle - und nicht zuletzt soziale Nachhaltigkeit. "Reinigung ist personalintensiv, weshalb gute Ausbildung und Maßnahmen des Arbeitsschutzes wichtig sind, um Leute im Geschäft zu halten." Für Sommer 2012 kündigt Stange die Präsentation branchenspezifischer Kriterien für Nachhaltigkeit an, die den Weg zu einer künftigen ISO-Zertifizierung bahnen sollen.

Die Veranstalter des Kongresses hoffen, dass das Thema bei entsprechender Bewerbung zum Selbstläufer wird. "Einerseits kann eine Orientierung an Nachhaltigkeit der Branche helfen, ihr Image zu stärken und sich als spezialisierter Dienstleister zu behaupten. Andererseits kann nachhaltiges Handeln nicht nur den Wert der Arbeit steigern, sondern auch Kosten der Auftraggeber senken. Mehrere großindustrielle Betriebe haben bereits mit Reinigungsfirmen errechnet, wie viel sie auf diese Weise eingespart haben - etwa beim Strombedarf oder der Müllentsorgung. Nachhaltigkeit rentiert sich", verdeutlicht Stange.

(Ende)
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