pte20120308028 in Business

Start-ups: Zürich und Wien im Aufwind

"Hidden Champions" dank Anstieg von IT-Erfolgsungernehmen


Start-up-Gründerszene: Wien und Zürich gute Böden (Foto: Connex.io)
Start-up-Gründerszene: Wien und Zürich gute Böden (Foto: Connex.io)

Wien (pte028/08.03.2012/16:00) Die Regionen Zürich-Basel-Genf sowie Wien-Bratislava behaupten sich zunehmend als Cluster für Start-ups. Das erklären Branchenexperten beim zweiten Connex.io Media & CEO Roundtable, der am heutigen Donnerstag in Wien stattgefunden hat. "Schweiz und Österreich werden nie Silicon Valley sein. Doch sind die beiden Länder durch ihre speziellen Rahmenbedingungen, Investmentstrategien und Erfolgsgeschichten durchaus 'Hidden Champions' und bieten somit Chancen für Gründer und Investoren", betont Oliver Holle, CEO von Speed invest http://speedinvest.com , gegenüber pressetext.

Vier Schritte zum Erfolg

"Vier Voraussetzungen braucht eine Region, um sich als Start-up-Cluster zu behaupten", erklärt Nicolas Berg von Redalpine Venture Partners AG http://redalpine.com . Nötig seien erfolgreiche Start-up-Gründer als Vorbilder, erfolgreiche Investoren für Frühphasen-Risikokapital, ausreichend Innovation durch Top-Universitäten sowie ein flexibler Arbeitsmarkt, der qualifizierte Migranten anlockt.

Österreich: Vorteil durch Lage

Österreich, allen voran Wien/Umgebung und Linz - wähnen die Schweizer Experten im Aufwind, besonders was die Technologie, die Förderlandschaft sowie international erfolgreiche Projekte betrifft. Mängel gebe es noch bei Risikokapital-Gebern oder der Vernetzung von Investoren, zudem würden sich Gründer zu sehr auf den heimischen Markt fixieren und die Öffentlichkeit zu wenig erreichen.

Umsätze und Cashflow bei Erfolg werden im Land an der Donau relativ früh lukriert und bei spätestens zehn bis 50 Mio. erfolgt der Ausstieg. Holle sieht dies positiv. "Es ist durchaus ein Vorteil, wenn nicht jeder Facebook werden will und Erfolgsdruck weniger hoch ist wie etwa in Berlin." Zudem komme die geografische Lage entgegen. "Programmierer sind in Silicon Valley oder Berlin Söldner, die beim nächstbesten Angebot weglaufen. Der Standort Wien lockt hingegen besonders Fachleute aus Mittel- und Osteuropa."

Kaufempfehlung für Geräte

Jüngste Beispiele für erfolgreiche Start-ups aus Österreich gibt es mehrere. Finderly http://finderly.com , eine Entscheidungshilfe beim Kauf von Elektronikprodukten, gehört eindeutig dazu. "Wer nach einer Digitalkamera sucht, findet in Testberichten, Kundenmeinungen und Reviews oft widersprüchliche Angaben. Unser Konzept lautet, dass Freunde und Händler Feedback auf eigene Anforderungen geben und somit online beraten", berichtet Finderly-CEO Armin Strbac. Nach dem Launch der Beta-Version im Oktober 2011 sind heute bereits 50 Händler und eine Mio. Gadgets an Bord des Crowdsourcing-Anbieters.

Schweiz: Top dank ausländischen Studenten

Weiter fortgeschritten ist die Start-up-Szene allerdings bereits in der Schweiz. "Gab es lange nur ein neues Schweizer Start-up pro Jahr, dem ein Exit mit zweistelligem Mio.-Betrag glückte, waren es 2011 bereits fünf", berichtet Berg. Einziges Manko der Region sei der Arbeitsmarkt, da nur die hohe Migranten-Quote unter den besten Studenten die vergleichsweise niedrige Einwandererquote sowie die fehlende Risikofreude in der Bevölkerung wettmachen könne. Zudem sei auch das hohe Lohnniveau eine Hürde, die jedoch nach der Anfangsphase schnell verschwinde.

Adressen verwalten und Musik lizensieren

Zu den aufstrebenden Schweizer Sternen des Jahres 2012 zählt connex.io http://connex.io , ein auf Adressmanagement spezialisiertes Tool. "Wir bieten ein vollständiges, aktuelles Adressbuch, das frei von Duplikaten ist. Kontakte aus dem Telefon, E-Mail und von Social Networks werden alle acht Stunden automatisch vom System analysiert, zusammengefügt und erneut zur Verfügung gestellt", erklärt Marcus Kuhn, 27-jähriger Mitbegründer und CEO von connex.io, dessen Endkunden derzeit zu 40 Prozent in den USA sitzen.

Auf Musiklizenzierung spezialisiert sich hingegen rightclearing http://rightclearing.com . "Bisher ist es sehr zeitaufwändig und mühsam, an die Lizenzen der Musik zu kommen, die man für Onlinevideos oder Präsentationen braucht. Wir machen dies radikal einfacher und erlauben dem Endkunden, umgehend einen auf seine jeweiligen Bedürfnisse abgestimmten Preis zu erhalten, die ihm die weltweite Nutzung ermöglicht. Zudem kann man durch die Technik des Sound-Alike-Matching ähnlich klingende Lieder finden", erklärt Michael Federspiel, Direktor beim rightclearing-Mutterunternehmen restorm http://restorm.com .

(Ende)
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