pte20120223014 in Forschung

MWC: WiFi-Hotspots werden smarter

Seamless Roaming erleichtert Leben für Smartphone-Nutzer


Hotspot:
Hotspot: "Seamless Roaming" vereinfacht Surfen (Foto: FlickrCC/A. Cimatti)

Barcelona (pte014/23.02.2012/11:45) Nutzer von Smartphones und Tablets dürfen sich auf eine neue Generation von WiFi-Hotspots freuen. Über SIM-basierte Erkennung soll "Seamless Roaming" eine Brücke zwischen mobilem Breitband, Betreiberdiensten und klassischem WLAN schlagen. Die WiFi Alliance wird die Next Generation Hotspots (NGH) bald im Rahmen ihrer "Passport"-Initiative zertifizieren, die Wireless Broadband Alliance (WBA) erwartet erste kommerzielle Umsetzungen noch in den nächsten zwölf Monaten.

Access Point agiert als Funkzelle

Ein NGH integriert den WLAN-Accesspoint in das System eines oder mehrerer Netzbetreiber und agiert damit wie eine Funkzelle auf Basis konventioneller Internettechnologie. In der Praxis soll dies so aussehen, dass ich Besitzer von Smartphones, Tablets und anderen mobilen Endgeräten - sofern diese mit einer SIM-Karte ausgerüstet sind - automatisch in das Drahtlosnetzwerk einloggen können.

Dabei ist der Übergang von mobilem Breitband zum Internet per Hotspot, wie es der Name der Technologie vermuten lässt, fließend. Die Koppelung ans Serverbackend der Telekomunternehmen bietet jedoch noch einen weiteren Vorteil. Da das jeweilige Device dem eigenen Netz zugeordnet ist, ist so auch per WLAN die Nutzung von Providerdiensten möglich, die bislang nur bei einer Verbindung via GSM, UMTS oder HSDPA abgefragt werden konnten.

Erfolgreiche Tests

Die WBA hat in den vergangenen Monaten bereits Testläufe mit NGH in England (British Telecom), China (China Mobile), den USA (AT&T) sowie Japan (NTT DoCoMo) unternommen und zeigt sich mit den Ergebnissen zufrieden. "Internetprovider und Mobilfunker leiten gemeinsam eine Renaissance im Bereich der WiFi-Hotspots ein, um den stets steigenden Bedarf an durchgehend verfügbarer Breitbandkonnektivität zu erfüllen. In Zukunft wird dies ein hervorragendes Nutzungserlebnis garantieren, das technologieübergreifend verfügbar ist", lobt Allianz-Chef Chris Bruce die Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Um die unbeliebten Login-Screens für WLAN-Hotspots für alle User zu eliminieren, stellt sich der Telekommunikationsbranche aber eine weitere Herausforderung. Da in der Regel nicht jeder Point of Interest von jedem Provider per Drahtlosnetzwerk bedient wird, ist die Aushandlung entsprechender Roamingabkommen unumgänglich. Auch hier soll NGH mit seinen technischen Kapazitäten Hilfe leisten, indem sich für jeden Zugangspunkt der Datenverkehr für einzelne Anbieter priorisieren lässt.

Neuvorstellungen sowie weitere Details zur Einführung der Next-Gen-Hotspots werden für den Mobile World Congress erwartet, der kommende Woche in Barcelona über die Bühne geht.

(Ende)
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