Nokia-Siemens bringt Multiflow für HSDPA+
Technologiedemonstration für Mobile World Congress geplant
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Funkmasten: Multiflow soll mobiles Surferlebnis verbessern (Foto: oebb.at) |
Espoo (pte028/21.02.2012/13:59) Nokia-Siemens (NSN) http://nsn.com wird am Mobile World Congress 2012 http://mobileworldcongress.com in Barcelona (27. Februar bis 1. März) HSDPA+ Multiflow vorstellen. Die Technologie erlaubt es mobilen Endgeräten, mit zwei Funkzellen auf einmal zu kommunizieren, was zu schnelleren Antwortzeiten, höherem Datendurchsatz und damit insgesamt zu einem besseren Surferlebnis führen soll. Ruth Lileg, Kommunikationsverantwortliche bei NSN für den Bereich Mobile Broadband, erklärt im Interview mit pressetext, dass die Technologie auch für den neuen Mobilfunkstandard LTE weiterentwickelt werden kann.
Kommunikation mit zwei Zellen
Via HSPA+ ist theoretisch ein Datendurchsatz von bis zu 84 Megabit pro Sekunde im Downstream erreichbar, der - auch mangels entsprechend gerüsteter Infrastruktur - in der Praxis jedoch kaum erreicht wird. Trotzdem soll die errechnete Höchstleistung dank Multiflow auf das Doppelte steigen.
Derzeit kämpfen Nutzer, die sich am Rand des Abdeckungsbereichs ihrer Funkzelle befinden, oft mit Performanceeinbußen und Verbindungsabbrüchen. Die Möglichkeit, gleichzeitig auch die Nachbarzelle verwenden zu können, ohne den Einzugsbereich der bisherigen Funkstation verlassen zu müssen, soll diesem Phänomen ein Ende bereiten.
Netz ist gerüstet
Dabei ist die Technologie auf Infrastrukturseite einfach implementierbar. Ein Hardwareupgrade wird nicht benötigt, um Masten mit Unterstützung von HSPA+ auch Multiflow-tauglich zu machen, soll laut Lileg eine Aktualisierung der Software ausreichen. "Das System ist auch so ausgelegt, dass auch eine Evolution in Richtung 4G möglich ist", erklärt die Sprecherin. Demnach könnten in Zukunft auch User von LTE- und LTE-Advanced davon profitieren, sofern sie über ein kompatibles Endgerät verfügen.
Dass die simultane Nutzung zweier Zellen auf vielen Smartphones, Tablets und anderen Devices das Netz überanspruchen könnte, denkt Lileg nicht. "Der Datendurchsatz steigt tagtäglich aus vielerlei Gründen, auch weil es immer mehr Geräte gibt, die breitbandfähig sind. Die heutige 3G-Infrastruktur ist für Multiflow gerüstet." NSN versucht Herausforderungen im Bereich der Netzauslastung mit einem "Liquid"-Ansatz zu begegnen und über intelligente Funkzellen Kapazitäten jeweils dort frei zu machen, wo sie benötigt werden.
In den Echtbetrieb könnte Multiflow bereits gegen Ende 2013 gehen. Wann und wo es verfügbar sein wird, hängt jedoch von den jeweiligen Netzbetreibern ab.
Aktualisierung (21.02.12 14:18):
Wie NSN auf Nachfrage nun konkretisiert hat, soll Multiflow keine zusätzliche Netzbelastung erzeugen. Bei LTE-Advanced ist mit Coordinated MultiPoint eine ähnliche Technologie bereits integriert.
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