Syrischer Widerstand benennt Straßennamen um
Internetnutzer ändern Eintragungen von Online-Kartendiensten
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Flaggen: Widerstand sorgt für Aufregung (Foto:flickr.com/Newtown grafitti) |
Syrien (pte030/16.02.2012/16:45) Eine Kampagne der syrischen Widerstandsbewegung versucht über Online-Kartendienste wie Google Maps vorgenommene Namensänderungen des Assad-Regimes als Zeichen der Revolution rückgängig zu machen. Dies gelingt sogar, da die Kartendienste teilweise Hinweise von Nutzern automatisch eintragen, wie der Blog "Ogle Earth" berichtet.
Wettrennen um Namensänderungen
Haben die Anbieter neue Straßen- und Ortsnamen einzutragen, können Nutzer durch die teilweise nach einem Änderungsvorschlag automatisierte Umbenennung diesen dabei helfen. Daraus zieht die syrische Widerstandsbewegung gegen Machthaber Baschar al-Assad nun ihren Vorteil und sorgt damit für ein Wettrennen um Namensänderungen.
So hieß beispielsweise eine zuvor nach dem ehemaligen Präsidenten Hafiz Assad benannte Brücke in Damaskus, plötzlich Ibrahim-Kaschusch-Brücke. Kaschusch war ein Sänger und Anhänger des syrischen Widerstands. Zudem nennt sich bei Google Earth die "Straße des 8. März", die auf einen Militärputsch der syrischen Baath-Regierung 1963 zurückzuführen ist, nun "Straße des 15. März". Bei Letzterem handelt es sich um den Tag, an dem die Proteste gegen al-Assad entbrannt sind.
Facebook als Aufstands-Grundlage
Wer den sogenannten "edit war" ins Rollen gebracht hat, ist unbekannt. Angefangen hat es bereits vor ein paar Monaten über Facebook. Dies hat sehr rasch die syrische Regierung auf sich aufmerksam gemacht. Mittlerweile überklebt und überschreibt der syrische Widerstand sogar Straßenschilder mit neuen Vorschlägen.
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