pte20120127002 in Business

Alte IT-Systeme stehen Versicherungen im Wege

Enormer Investitionsbedarf, um Wettbewerbsvorteile zu sichern


LAN-Kabel: Versicherer mit veralteten IT-Systemen (Foto: pixelio.de/berlin-pics)
LAN-Kabel: Versicherer mit veralteten IT-Systemen (Foto: pixelio.de/berlin-pics)

Hamburg/Ilmenau (pte002/27.01.2012/06:05) Die veralteten IT-Systeme der Versicherungswirtschaft halten den neuesten Entwicklungen innerhalb der Branche nicht stand, wie eine Studie der Beratungsgesellschaft Steria Mummert ISS http://steria-mummert.de zeigt. "Für viele Versicherungsunternehmen ist die Umstellung ihrer IT-Systeme sehr komplex", meint Mathias Petsch, Referent am Fachgebiet Wirtschaftsinformatik für Dienstleistungen der TU Ilmenau http://www.tu-ilmenau.de , im Gespräch mit pressetext.

Markt im Umbruch

"Ein Hauptproblem ist, dass sich neue IT-Systeme nicht ohne Weiteres in ältere Strukturen integrieren lassen", ergänzt Petsch. Der Versicherungsmarkt ist jedenfalls im Umbruch. Marktsättigung und Verdrängungswettbewerb erschweren das Geschäft. Die sich kontinuierlich wandelnde Produktlandschaft erfordert neue Vertriebskanäle. Der Trend zum Makler-, Direkt- und Onlinevertrieb und die verbesserten Informationsmöglichkeiten des Internets führen zu erhöhtem Kostenbewusstsein und Serviceanspruch auf Kundenseite.

Nur flexible IT-Lösungen können laut Steria Mummert die Herausforderungen bewältigen. Insbesondere bei Bestandsführungssystemen sehen die Versicherer großen Investitionsbedarf und müssen nachrüsten, um eine effiziente Datenorganisation im Unternehmen zu gewährleisten.

"Die IT der Zukunft benötigt ein großes Maß an Standardisierung, um Datenverarbeitung zu automatisieren und vernetzbar zu machen", erläutert Friedhelm Stricker, Managing Director bei Steria Mummert ISS. "Anschlussmöglichkeiten für Makler- und Vergleichsportale werden ebenso zur Pflichtaufgabe wie die immer engere Taktung neuer Tarife. Die Erfahrungen im Tagesgeschäft haben uns gezeigt, dass die Mehrheit der Versicherer diesen Bedarf erkennen. Trotzdem entscheiden sich nur zwei von zehn für den Kauf eines Standardsystems", ergänzt Stricker.

Kleinere Unternehmen flexibler

Die klaren Nachteile von Eigenentwicklungen bei Zukunftsfähigkeit, Flexibilität und Bedienerfreundlichkeit gegenüber Standardsoftware wurden in jüngsten Untersuchungen aufgedeckt. Bisher wird vermehrt auf parallel laufende Sonderlösungen gesetzt, die durch ihre Komplexität ein hohes Maß an manueller Pflege erfordern. Anstelle einer ganzheitlichen Betrachtung auf Basis aktuell verfügbarer Technik werden Teiloptimierungen bestehender Systeme vorgezogen. Gründe dafür sind der Kosten- und Personalaufwand.

Bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen ist die Bereitschaft größer, ein Standardsystem einzusetzen. "Dies hängt auch mit den historisch gewachsenen IT-Strukturen großer Unternehmen zusammen. Kleinere Gesellschaften sind hier flexibler und tun sich leichter mit den Umstellung", sagt Petsch abschließend.

(Ende)
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