Pressesprecher: Glaubwürdigkeit ist Trumpf
Richtiger Umgang mit Informationen - Social Media als Herausforderung
Wien (pte014/20.01.2012/13:55) Pressesprecher entscheiden seit jeher und spätestens seit dem Siegeszug von Social Media und Web 2.0 über die Wahrnehmung eines Unternehmens in der Öffentlichkeit. Sie gelten als die Schnittstelle zu Medien, Kunden und Wirtschaftsvertretern. Dabei hat sich das Berufsbild in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Vor allem der Umgang mit Krisen gehört zu den wichtigsten Anforderungskriterien.
Öffentliches Image kreieren
"Als Pressesprecherin gibt es ohnehin keine Beliebtheitspreise zu gewinnen", so Elisabeth Mattes, fast 14 Jahre lang tätig als Konzernsprecherin bei der österreichischen A1 Telekom Austria AG http://a1.net , gegenüber pressetext. Dass das Amt eines Pressesprechers für Unternehmen und Verbände von großer Bedeutung ist, weiß auch Jörg Schillinger vom Bundesverband deutscher Pressesprecher http://bdp-net.de .
Einerseits sind sie die Vertreter des Unternehmens in der Öffentlichkeit, erklärt Schillinger. Andererseits werde oft auch die Kommunikation nach innen mitbetreut, was zu den weiteren Berufsbezeichnungen wie Kommunikationschef oder Konzernsprecher führe. Ein Pressesprecher müsse jedenfalls, so Schillinger im pressetext-Gespräch, stets am besten informiert sein und so am Vorstand "angebunden" werden; nicht etwa an der Marketingabteilung.
Keine Nebelbomben werfen
Als besondere Anforderungen beziehungsweise Eigenschaften von Pressesprechern gelten Glaubwürdigkeit, Integrität und Verlässlichkeit - auch gegenüber Journalisten, deren Sachzwänge es zu verstehen gilt. Die Maxime lautet demnach: "Ehrlich gegenüber allen sein und keine Nebelbomben werfen", unterstreicht Schillinger. Das gilt insbesondere auch in der zunehmend digitalen Informationswelt.
Durch Social Media wandelt sich die Aufgabe von Pressesprechern insofern, als Kommunikationshoheit zum Teil verloren geht, weiß Schillinger. Daraus folgernd müssten sie nun Regeln für die Kommunikation im Unternehmen oder im Verband etablieren. Neue Kommunikationsquellen von Social Media sollten alle gescreent werden. Wichtig sei die Einschätzung, welche Zielgruppe wann darauf reagiert.
Branchenwechsel realisierbar
Als klassische Position, deren Besetzung über Netzwerke und Direktansprache erfolgt, taxiert Florens Eblinger von der Personalvermittlung Eblinger & Partner http://personalvermittlung.at diese Aufgabe in Firmen und Verbänden. Weit weniger passiere über Stellenausschreibungen, außer bei staatsnahen Betrieben. Initiativbewerbungen würden aber dennoch Sinn machen, vor allem, um sich aus kleineren Firmen heraus zu exponieren.
Ob für Pressesprecher ein Studium Voraussetzung ist, möchte Eblinger so nicht bestätigen. "Es handelt sich vielmehr um Vertrauenspositionen. Da stehen Fragen im Vordergrund: Wie kann jemand gut die Stakeholder bedienen, gut in die Medien kommen." Letztlich sei man auch nicht die Visitenkarte des Unternehmens oder dürfe die erste Geige spielen, sondern tue alles im Sinne von Vorstand oder Geschäftsführer.
Den Wechsel von Pressesprechern in andere Branchen hält Personalvermittler Eblinger für möglich, sogar leichter als etwa aus einer Verkaufsposition heraus. "Man darf aber nicht vergessen, dass man immer sein ganzes Netzwerk mitschleppt." Viele Chefs nehmen sogar "ihr Vertrauensverhältnis" mit in die neue Firma. Das Gehalt von Pressesprechern hänge von Erfahrung, Teamführung und Verantwortung ab.
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