pte20120117016 in Business

TÜV Süd nimmt indische Autos unter die Lupe

Jährliche Überprüfung von 40.000 Nutzfahrzeugen und Pkw


Prüfung: Tüv Süd startet in Indien durch (Foto: Tüv Süd)
Prüfung: Tüv Süd startet in Indien durch (Foto: Tüv Süd)

München/Neu-Delhi (pte016/17.01.2012/12:10) Der Münchner Prüfdienstleister TÜV Süd http://tuev-sued.de engagiert sich bei der Fahrzeugüberwachung in Indien und hat mit dem Bau einer Pilotstation begonnen, in der jährlich 40.000 Nutzfahrzeuge und Pkw geprüft und bewertet werden. Die Aufnahme des Betriebs der Station in der indischen Metropole Neu-Delhi ist für das erste Halbjahr 2012 geplant. "Indien ist einer der interessantesten Märkte weltweit. Das Land prosperiert in vielen Bereichen, vor allem der Automarkt wächst dank einer zunehmenden Mittelschicht dynamisch", so TÜV-Sprecher Frank Volk gegenüber pressetext.

Unterentwickeltes Prüfnetz

Von einem landesweiten Prüfnetz ist der Subkontinent noch weit entfernt. In Indien ist von rechtlicher Seite lediglich die regelmäßige Überwachung von Nutzfahrzeugen vorgeschrieben. Für privat genutzte Pkw ist eine solche rechtliche Regelung derzeit nicht aktuell. TÜV Süd sieht hier einen enormen Bedarf. "Mit dem stark wachsenden Individualverkehr gewinnt vor allem der Gebrauchtwagenhandel stark an Relevanz. Für den Privatmarkt gibt es bislang aber keinerlei fachkundige Hilfestellung, was die Bewertung der Fahrzeuge mit Blick auf Wert und Zustand anbelangt", betont Hans-Jürgen Schimpgen, Leiter Internationale Expansion bei TÜV Süd.

Entlang diesen Bereichen - gesetzlich vorgeschriebene Prüfung von Lkw und Bewertung von Gebrauchtwagen für Privatkunden - ist die zweigassige Pilotanlage in New Delhi baulich konzipiert. Im Zwei-Schicht-Betrieb werden die Lkw-Prüfungen durchgeführt, auf der weiteren die Gebrauchtwagen auf ihren Wert gecheckt. Im ersten Jahr rechnet TÜV Süd mit insgesamt rund 40.000 Fahrzeugprüfungen, davon etwa 17.000 Nutzfahrzeuge. Das Indien-Projekt ist zunächst auf fünf Jahre angelegt, das Unternehmen geht aber nicht von einem zeitlich beschränkten Engagement in Indien aus.

Stolperstein Bürokratie

Gleichzeitig macht die Gesellschaft, die 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet wurde, auf die Schwierigkeiten des indischen Marktes aufmerksam. Vor allem die überbordernde und langsame Bürokratie ist ein Problem. "Für dieses Projekt haben wir einen Verbindungsmann vor Ort, der als Schnittstelle zwischen uns und den Behörden fungiert. Er führt uns durch den Dschungel der Bürokratie", so Volk.

Der Markteintritt ist für den TÜV Süd ein "sehr bedeutender Schritt" im Rahmen der internationalen Strategie des Unternehmens. Vergangene internationale Engagements waren in der Türkei und in Südafrika. Weitere Expansionen im Ausland sind nicht ausgeschlossen. "Wir sondieren ständig den internationalen Markt", unterstreicht Volk abschließend.

(Ende)
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